Plant der IWF ein Goldverbot für Privatanleger?

von Watergate

Der Internationale Währungsfonds (IWF) könnte bald ein Goldverbot für Privatanleger in der Europäischem Union vorschlagen. Erst jüngst beschäftigte sich der IWF mit der Idee, auf den Besitz von Bargeld Strafzinsen zu erheben. [Beachte diesen Artikel!]

In einem „Diskussionspapier“ beschäftigt sich jetzt der IWF-Ökonom Johannes Wiegand mit der Einführung des Goldstandards im Europa des 19. Jahrhunderts. Darin macht er Deutschlands Übergang zur Goldwährung nach der Reichsgründung von 1871 für die große Wirtschaftskrise der 1870er Jahre mitverantwortlich.

Dass die massiven Goldkäufe der Zentralbanken weltweit in den letzten zwei Jahren nicht ohne Grund geschehen sind, kann man sich an fünf Fingern ausrechnen. US-Präsident Nixon hatte 1971 den Goldstandard aufgehoben, was weitreichende Konsequenzen für die Kapitalmärkte hatte. Die Ära des ungebremsten Gelddruckens, also der Geldschöpfung aus dem Nichts begann. Die Folgen dieser Blasenbildungen konnten wir bei der Finanzkrise 2008, die im Prinzip nie überwunden wurde, beobachten.

Die massiven Goldkäufe der Zentralbanken weltweit dürfen also als Warnsignal verstanden werden. Ausgerechnet jetzt erklärt der IWF Gold erneut zum Krisenverstärker. Demnach betrachtet der IWF die Goldkäufe als Problem für Europa. Der Schluss liegt dadurch nahe, dass der IWF bald auf eine Idee kommen könnte, die nicht neu ist: In der Finanzgeschichte wurde schon mehrfach ein privates Goldbesitzverbot ausgesprochen. Zuletzt in den USA im Jahr 1933, als US-Präsident Franklin D. Roosevelt per Notstands-Dekret sämtlichen Goldbesitz verbieten ließ.

Die US-Regierung sah durch privaten Goldbesitz plötzlich den „Frieden, die Gerechtigkeit und das Wohlergehen“ der Vereinigten Staaten bedroht. Ganz ähnlich ließe sich ein Goldbesitzverbot auch heute formulieren. Denn in einem System, das auf immer größere Schulden und Kredite angewiesen ist, kann der Goldpreis langfristig diese Geldmengenschöpfung nur mit Kurssteigerungen wiederspiegeln. Der Anstieg des Goldpreises könnte der Anlass werden, die Bürger vor dem „bösen Gold“ zu schützen.

Schuld an der Eurokrise sind sowohl die Politiker als auch die Zentralbänker mit ihrer mafiösen Geldpolitik. Ein stabiler, gesunder Gegenwert für Geld hat einer Wirtschaft noch nie geschadet. Für die Erzeugung kreditfinanzierter Blasen und für den Betrieb einer rein profitorientierten Geldwirtschaft ist goldgedecktes Geld allerdings nicht geeignet…


Quelle und Kommentare hier:
https://www.watergate.tv/plant-der-iwf-ein-goldverbot-fuer-privatanleger/