Pfeile statt Plüschtiere – Auf den Andamanen gibt es keine Willkommenskultur

von Klaus Lelek

Anderen Menschen seinen Glauben aufzuzwingen ist eine frevelhafte Sache. Egal ob mit brutaler Gewalt, wie das Islamisten in der Regel tun, mit schleichender Einflussnahme – Änderung von Speiseplänen usw.  –  oder mit sanftem Druck, wie das evangelikale Sekten mitunter praktizieren.

Einer dieser Missionsversuche ging vor kurzem auf jeden Fall daneben und endete für den 27jährigen US-Bürger Allen Chau tödlich. Die Missionierung der Andamanen im Indischen Ozean, eines der letzten unberührten Paradiese.

Die 150 verbliebenen Ureinwohner dort lehnen jeden Kontakt mit der Außenwelt ab. Und sie wissen warum: eingeschleppte Krankheiten würden ihnen den Tod bringen. Dies ist weltweit bekannt und wird von allen akzeptiert, auch von der indischen Zentralregierung, der die Insel formal unterstellt ist. Als Chau von einem Fischerboot aus mit einem Beiboot die verbotene Insel erreichte und an Land ging, wurde er mit einem Pfeilhagel empfangen. Später sei ihm ein Strick um den Hals gelegt worden, berichteten die Fischer, die Chaus Ende von ihrem Boot aus beobachten konnten.

Wie die Kronen Zeitung schreibt, soll es sich bei dem US-Amerikaner nach Angaben des Senders CNN um einen Missionar handeln. Der Polizeidirektor der Andamanen und Nikobaren sagte dem US-Sender, man würde den 27-Jährigen wegen seiner missionarischen Absichten daher nicht als Touristen bezeichnen.

Unterdessen haben die Behörden laut indischen Medien sieben Personen verhaftet und Mordermittlungen gegen „unbekannte Stammesmitglieder“ eingeleitet. Gleichzeitig versuche man eine Strategie zu entwickeln, wie man den Leichnam bergen könne. Bei den Verhafteten handle es sich vor allem um jene Fischer, die Chau zur Insel brachten.

Wie ein Aktivist für die Rechte der Ureinwohner mitteilte, hätten die Fischer den Amerikaner jedoch eindringlich vor den Inselbewohnern gewarnt.  Der etwa 30.000 Jahre alten Stamm selbst ist dafür bekannt, Eindringlinge aggressiv abzuwehren. Mit Erfolg, denn sonst wäre das kleine Völkchen längst versklavt oder ausgerottet worden. In manchen Fällen sind Pfeile anscheinend besser als geworfene Plüschtiere. (KL)


Quelle und Kommentare hier:
https://www.journalistenwatch.com/2018/11/23/pfeile-plueschtiere-auf/