Österreich und Deutschland in den Händen des Deep State

Von Dr. Hans-Jürgen Klose

Der „tiefe Staat“ hat auch Österreich und Deutschland im Griff. Die Politik muss versuchen, dem entgegenzuwirken.

Einen Deep State gibt es nicht nur in den USA – es kann sogar sein, dass er in Österreich und Deutschland noch verfilzter ist als drüben. Zur Definition des Deep State ist zu sagen, dass er ein Staat im Staat ist und Bürger seine Existenz normalerweise nicht wahrnehmen.

Erst wenn man seinen Fokus auf all die Ungereimtheitheiten und Unmenschlichkeiten dieser „zivilisierten Welt“ richtet, fällt es wie Schuppen von den Augen. Der Deep State zieht sich durch Presse und durch die Verwaltungen bis in die Gerichte und hat den offiziellen Anspruch hochmoralisch zu sein. So hat sich eine allgemeine jedoch aufoktroyierte Meinung zu all den Tagesthemen gebildet. Diese Fassade beginnt jedoch jetzt zu bröckeln.

Wähler fragen immer mehr nach der Ehrlichkeit von Politikern und Parteien – wir sind in einer Entwicklung, die Abschied nimmt von Vielem, das bisher als „gutbürgerlich“ galt und dessen Primat das eigene Einkommen und Auskommen war.

Heute wo Leistung häufig nicht mehr adäquat bezahlt wird, besinnen sich die Menschen und wollen durch Leute vertreten sein, die integer sind. In der Parteienlandschaft ist das jedoch ein schwieriges Unterfangen – integer zu sein. Denn Fraktionszwang und Parteiideologie fordern ihren Tribut. Wenn die Denkansätze der verschiedenen Parteien nicht gegeneinander ausgespielt werden, könnte sie oft ganz passable Lösungen bringen.

In Zeiten der Migrationskrise muss es parteiunabhängig erlaubt sein zu fragen, ob Kultur die eigentliche Grundlage von Politik ist. Denn wenn das so ist, dürfen unsere vielen Gäste nur vorübergehend den Segen unserer Wohlfahrtsstaaten erfahren.

Grundverschiedene Kulturen machen sich ja schon im Kindergarten bemerkbar. Es mag vielleicht zu poetisch klingen, aber bei Menschen gleicher Kultur schwingt in der Begegnung die Seele mit… eben dieses „Wir sind von gleichem Holz“. Eine Politik die nicht definiert auf welche Kultur sie sich bezieht, legt sich nicht fest und kann darum auch nicht ehrlich sein.

Dieses „von gleichem Holz“ schützt uns vor dem anonymen Technokratentum einer EU, die nur auf Geld basiert – von dem die meisten ohnehin weitgehend ausgeschlossen sind. Doppelzüngigkeit in der Politik muss durch den Wähler abgestraft werden.

Wir leben in einer Zeit in der sich überall neue Koalitionen bilden. Die EU hat begonnen sich aufzulösen – unversöhnlich sind die Fronten zwischen den patriotischen Regierungen und den Eine-Welt-Ländern. Wir müssen schauen, dass wir die Fäden zu jenen Ländern aufnehmen, die uns innerlich nahe sind. Deutschland – Österreich so und so.

Und Italien war uns vor seiner Besetzung durch die USA ja auch einmal nahe. Wenn häufig in diesen Tagen von Geopolitik gesprochen wird, dann sollte man verdeutlichen welche Art von Geopolitik gemeint ist. Im deutschsprachigen Raum galt Geopolitik als Wissenschaft von Regionen, deren Völkern, deren Psychologie und Geschichte in Bezug auf aktuelle Entwicklungen.

Die USA haben da eine andere Definition – dort ist Geopolitik ein strategisches Instrument zur Durchsetzung von Macht. Wir sollten in der internationalen Politik nicht mehr unbedacht vom „Westen“ reden, wenn wir unsere Kultur meinen – denn die USA gehören nicht dazu.


Quelle und Kommentare hier:
https://www.contra-magazin.com/2018/10/oesterreich-und-deutschland-in-den-haenden-des-deep-state/