Michael Winkler: Weder Himmel noch Erde hatten ein Einsehen

Weder Himmel noch Erde hatten ein Einsehen. Der liebe Gott hat nicht mit Steinchen geschmissen, auch keinen Blitzschlag oder Tornado gesendet, selbst die Erde hat sich nicht aufgetan und das Reichstagsgebäude samt Insassen verschlungen. Angela Merkel wurde zum vierten Mal als Kanzlerin gewählt, und wir müssen die Folgen erleiden. Knappe zehn Prozent der Großkoalitionäre sind bei der Wahl ihrem schlechten Gewissen gefolgt und haben gegen die große Genossin Staatsratsvorsitzende gestimmt. Von 399 „Pflichtstimmen“ hat sie nur 364 bekommen – leider immer noch zehn Stimmen zuviel. Daraus folgen eine gute und eine sehr schlechte Nachricht: Wir haben wieder eine Regierung. Und es ist ein Kabinett Merkel. Hm, das mit der guten Nachricht sollten Sie besser nicht so ernst nehmen.

Die Briten plustern sich weiterhin auf, weil irgend jemand einen einstigen Doppelagenten vergiftet hat. Dummerweise haben die Russen diesen Kampfstoff seit den 1990er Jahren nicht mehr hergestellt und unter internationaler Aufsicht die Bestände vernichtet. Das ist wie mit Syrien, wo auch ständig über Giftgas geredet wird, obwohl die syrische Regierung alle Bestände vernichtet hat. Und da die Regierung eindeutig gewinnt, hat sie es gar nicht nötig, wie einst Saddam Hussein mit Giftgas zu arbeiten. Ganz nebenbei: Giftgas ist schwer zu handhaben. In geschlossenen Räumen ist das wie Pfefferspray, da bekommt der Sprühende seinen gerechten Anteil ab, im Freien kommt es auf die Windrichtung an – eine plötzliche Böe und der Segen trifft den Falschen. Rizin, mittels Regenschirm injiziert, ist wesentlich sicherer und wirksamer. Für wie dumm wollen die Briten die Welt verkaufen?

Jedenfalls ist die durchschnittliche Intelligenz der Briten gesunken, denn Stephen Hawking ist gestorben. Er wird als das größte Genie unserer Zeit betrachtet. Nun, Genies sind Leute, die Dinge wie das hier „þ = <ť|Ɣƾ|ʤ>“ an die Tafel malen und behaupten, das sei Physik. In Ihrem Alltagsleben werden Sie jedoch nie etwas vorfinden, was Hawking erfunden hat. Und sein Nachruhm? Nun Hawking ist auf den Spuren Albert Onestones gewandelt, mit anderen Worten, er hat das gängige Märchen erzählt und ein wenig ausgeschmückt. Er hat es versäumt, die ausgetretenen Pfade zu verlassen, wirklich Neuem Bahn zu brechen. Er war das, was man einen Gelehrten nennt, jemand, der etwas gelernt hat.

Was die Welt jedoch braucht, sind Denker, also Leute, die etwas erdenken, die neue Wege und Lösungen finden. Seine bekannteste Berechnung ist die Hawking-Strahlung, die Schwarze Löcher verdampfen und schließlich explodieren läßt. Leider hat diese Strahlung noch nie jemand gefunden, auch keine Schwarzen Löcher, die explodieren. Aber es klingt alles logisch und die Formeln dazu wirken auf Physiker wie des Kaisers neue Kleider: Wer zugibt, sie nicht zu verstehen, ist dumm und unfähig.


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