Michael Winkler: Ja, die kulturelle Messerbereicherung geht weiter

Der frühere Ministerpräsident Kataloniens ist festgenommen worden. Und wo? Natürlich in Merkeldeutschland! Puigdemont hat auf seine Wiederwahl verzichtet und war in Belgien sicher, obwohl Spanien ihn mit europäischem Haftbefehl gesucht hat. Jetzt wurde ihm eine Reise nach Finnland zum Verhängnis. Den Rückweg hat Puigdemont über Dänemark und Merkeldeutschland genommen, worauf hier die Schergen zugeschlagen haben. Wessen Freiheit irgendwo auf der Welt bedroht ist, sollte folglich den „freiesten Staat auf deutschem Boden“ unbedingt meiden, es sei denn, er ist Mohammedaner. Dann ist er als Merkels Ehrengast jederzeit willkommen, unabhängig von seinem Vorstrafenregister.

Ganz schön mächtig, so ein Amtsrichter. Ich möchte nicht in der Haut dessen stecken, der mit einem bißchen Juristerei über eine Angelegenheit entscheiden muß, die in Spanien zu Volksaufständen führen kann. In so einem Amtsgericht gibt es einen Geschäftsverteilungsplan, und der ist nach Buchstaben gegliedert. Zuständig wäre derjenige für P wie Puigdemont, am Amtsgericht Neumünster. Warum? Weil ein paar Polizisten nicht geistig flexibel genug gewesen waren. Die richtige Reaktion wäre gewesen, in den Paß zu schauen, Puigdemont zu lesen und so zu verfahren, als sei das ein „Flüchtling“ ohne Papiere, also einfach durchwinken und die Sache auf sich beruhen zu lassen. Aber das wäre im freiesten Staat auf deutschem Boden eindeutig zuviel verlangt.

Bundesaußenminister Heiko Ehrenburg Maas hat seine erste Auslandsreise angetreten. Sein erstes Ziel war Yad Vaschem. Dort hat er versichert, daß das oberste Ziel der deutschen Außenpolitik sei, die Verantwortung für Israel zu übernehmen. Mit anderen Worten, Deutschland trägt die Schuld an allem, was die Juden den Palästinensern antun, Deutschland trägt die Schuld, wenn Israel Syrien bombardiert, und Deutschland trägt die Schuld, wenn es dort einen neuen Krieg geben sollte. Mit einem solchen Außenminister braucht Deutschland keine Feinde mehr zu suchen, denn wir sind selbst dann schuld, wenn Israels Geheimdienst Mossad in Großbritannien einen ehemaligen russischen Doppelagenten umbringt.

Ich gebe zu, ich hätte nicht erwartet, einen schlimmeren Außenminister als „Joschka“ Fischer zu erleben. Heiko Maas hat mich schon in seinen ersten Tagen eines Besseren belehrt.

„Kandel ist nicht braun, Kandel ist bunt!“ Na gut, was ist Kandel überhaupt? Das ist eine kleine Gemeinde in der Südpfalz, in der eine 15jährige im Rahmen der kulturellen Bereicherung von einem der geschätzten Gäste Angela Merkels zu Allah geschickt worden ist. Aber das Opfer ist nebensächlich, viel wichtiger ist es, gegen Fremdenhaß und rechtsradikales Gedankengut zu demonstrieren. Zur Erinnerung: Das Mädchen wurde nicht von „braun“ umgebracht, sondern von „bunt“. Und wie ein 75jähriger Rentner der bunten Fraktion richtig sagte:

„So ein Mord kann überall passieren.“

Ja, überall, wo es so richtig schön bunt ist. Schlimm ist nicht, daß da ein Mädchen umgebracht worden ist, schlimm ist, daß das Verbrechen an Mia für politische Zwecke mißbraucht wird, sagen die Demonstranten. Allerdings nicht nur von „rechter“ Seite, sondern ebenso von allen, die hier „gegen Rechts“ demonstrieren, wie Ministerpräsidentin Malu Dreyer, FDP-Landeschef Volker Wissing, CDU-Landtagsfraktionschef Christian Baldauf, SPD-Landeschef Roger Lewentz und die Grünen-Landesvorsitzende Jutta Paulus, sowie der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad, der Generalvikar des Bistums Speyer, Franz Jung, und der rheinland-pfälzische DGB-Vorsitzende Dietmar Muscheid. Der ganze Promi-Auftrieb hat nicht etwa das Opfer bedauert, sondern es für eigene Zwecke ausgenutzt.

Die syrische Armee hat inzwischen rund 90 Prozent des belagerten Ost-Ghouta unter ihre Kontrolle gebracht. Immer mehr Rebellen verlassen die Region. Ihnen bleibt künftig nur noch ein kleines Gebiet. Sie gehen in die Provinz Idlib im Norden des Landes – eine der letzten Rebellenhochburgen in dem Land, das Hillary Clinton in den Bürgerkrieg gestürzt hat. Der Frieden breitet sich also mehr und mehr aus, es gibt keinen Grund mehr für Syrer, außerhalb Schutz zu suchen. Die Bundesregierung ist damit gefordert, die Heimreise der „Flüchtlinge“ zu organisieren, nicht den ständigen Aufenthalt in Deutschland.

Ja, die kulturelle Messerbereicherung geht weiter. In Burgwedel bei Hannover hat ein Pärchen Streit mit einem 13- und einem 14jährigen Syrer bekommen. Die beiden Jungs haben ihren 17jährigen Bruder hinzugezogen und der hat die Frau gemessert. Ein noch älterer Bruder hat die Bereicherungsaktion damit begründet, daß die Ehre seiner jüngeren Brüder mit Schimpfworten beeinträchtigt gewesen sei. Halbwegs Deutsch haben sie offenbar gesprochen, die Syrer, die seit fünf Jahren in Deutschland leben. Sie haben jedoch Syrien geistig nie verlassen, folglich sollten sie schleunigst dahin zurückkehren, wo es üblich ist, die Ehre auf Messers Schneide zu verteidigen. Also dorthin, wo auch der Gegner ein Messer hat, und nicht wehrlos wie ein Deutscher ist.

In den Wahrheitsmedien wird so getan, als seien Messerangriffe in allen Schichten und Bevölkerungsgruppen verbreitet. Oh ja, auch echte Deutsche greifen gelegentlich zum Messer, um einen Mitmenschen umzubringen. Es ist jedoch eine große Ausnahme, wenn diese echten Deutschen einfach so ein Messer mit sich führen. Diese griffbereiten Messer sind viel mehr ein Merkmal jener Leute, die noch nicht solange hier wohnen. Diese Messer werden mitgeführt, um benutzt zu werden, falls die „Ehre“ beschmutzt wurde. Sie ersetzen geistige Flexibilität und geistige Souveränität. Insofern ist es richtig zu sagen, daß diese Messerstechereien eine Folge jenes Islams sind, den Merkel nach Deutschland geholt hat.

Weitere westliche Staaten weisen russische Diplomaten aus. Warum? Weil die Briten behaupten, Rußland habe bei ihnen einen einstigen Doppelagenten mit Giftgas entsorgt. Bewiesen ist natürlich nichts, inzwischen ist genug Zeit vergangen, um jeglichen denkbaren Beweis herzustellen. Aber man möchte ein Zeichen setzen, ein Zeichen der Solidarität. Das erinnert mich an ein Röhrengeschäft in den Sechzigern. Die Deutschen konnten damals als Erste nahtlose Röhren herstellen. Diese Röhren wurden nicht an die Sowjetunion verkauft. Damals, mitten im kalten Krieg, waren die Briten ungemein solidarisch und haben einen größeren Posten solcher Röhren in Deutschland erworben – und sie nach Rußland weiterverkauft.


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