Michael Winkler: Heiko und die Russen

Was macht man, wenn jemand in allen Ämtern unfähig ist, aber aus bestimmten Gründen nicht rausgeworfen werden kann? Richtig, man befördert ihn! Auf einen Posten, mit einem schönen Titel, wo der Betreffende keinerlei Schaden mehr anrichten kann. Das wird wohl gerade mit Pfuschi von den Laien vorbereitet. Sie soll in zwei Jahren NATO-Generalsekretärin werden. Das ist ein reines Repräsentationsamt, da kann sie in aller Ruhe eine KITA im NATO-Hauptquartier einrichten. Für die Truppe gibt es einen General als Oberbefehlshaber, der Generalsekretär darf höchstens Papiere vorlesen, die andere Leute verfaßt haben. Zwar ist es durchaus nicht schädlich, in diesem Amt etwas vom Militär zu verstehen, aber es ist keine Voraussetzung.

Wie funktioniert das mit den Russen, die Einfluß auf so ziemlich alles nehmen, was irgendwie politisch ist? Es geht über die „Social Medias“, also Facebook, Twitter, What’s Up und andere Dienste. Da haben sogar Russen Accounts, und weil die Russen keine Mohammedaner sind, in die Deutschland „Schutz“ suchen, beherrschen die sogar die deutsche Sprache. Oder eben auch Englisch, Italienisch, Spanisch und Französisch. Sie verfassen also Beiträge in der Landessprache, die den Leuten gefallen und folglich „geteilt“, also verbreitet werden. Sie haben damit eine Reichweite, wie sie der Mittelmietrachinger Dorfbote erreicht, also eine veritable Lokalzeitung. Ein paar Hundert, ein paar Tausend „Follower“ oder „Freunde“ werden es wohl sein. Was daran gefährlich ist?

Stellen Sie sich doch nur einmal vor, der Mittelmietrachinger Dorfbote würde plötzlich unkontrolliert die Wahrheit schreiben! Also nicht das, was von oben vorgegeben wird, sondern eben die Wahrheit. Da könnte der Chefredakteur ja gleich ein Lebkuchenmesser vor seine Haustür hängen! Vermutlich würde er jedoch in den Wochen unglücklich in ein gesplittertes Weißbierglas stürzen, das ihm die Kehle aufschlitzt oder ins Herz dringt. Das Zeitungsgebäude würde vom allseits bekannten Feuerteufel von Mietraching abgefackelt, der nach 58 Jahren wieder einmal einen Brand legt. Und der stellvertretende Vorsitzende des CSU-Ortsvereins Mittelmietraching würde alle Interviews mit dem Dorfboten absagen. Weil Russen weder Weißbier trinken, noch den stellvertretenden Ortsvorsitzenden der CSU interviewen wollen, muß man sie anderweitig unter Druck setzen. Das geschieht mittels des öffentlichen Anprangerns.

Wenn Heiko Maas erst mal wieder regulär statt nur geschäftsführend im Amt ist, wird er sich dieses Problems annehmen. Dann wird jeder, der solche Russen-Meldungen verteilt, auf seiner eigenen Facebook-Seite abgebildet und mit einer Schärpe versehen, auf der zu lesen steht: Ich bin im Netz das größte Schwein und laß mich gar mit Russen ein.

Wieviel mag die Freilassung Yücels gekostet haben? So als kleiner Gefallen im Kaffeekränzchen zwischen Angela Merkel und Friede Springer? Offiziell natürlich nichts, aber ein paar Millionen dürften es gewesen sein. Der Steuerzahler freut sich doch immer, wenn die Regierung einen ausgewiesenen Deutschenhasser auf seine Kosten freikauft. Menschenrechte und freie Meinungsäußerung sind schließlich hohe Werte, so hohe Werte, daß man sie den Deutschen vorenthalten muß, weil sie sich sonst abnutzen.

Dieselbe Journaille, die in Deutschland Dissidenten bekämpft und gegen die AfD hetzt, vergießt Krokodilstränen, weil in der Türkei ein paar Journalisten einsitzen, die der türkischen Regierung mißfallen haben. Hätten sie beispielsweise über Ursula Haverbeck und Horst Mahler derart intensiv berichtet, wie über diesen Deniz Yücel, wären diese beiden aufrechten Deutschen längst den Fängen der BRD-Justiz entrissen worden.


Quelle und Kommentare hier:
https://michaelwinkler.de/Kommentar.html


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