Marc Dutroux und der Schlächter von Mons

von Oliver Nevermind

Besteht ein Zusammenhang zwischen dem Doutroux-Netzwerk und dem bis heute ungelösten Kriminalfall „Schlächter von Mons“?

Der Schlächter von Mons ist der Name für einen bis heute unbekannten Serienmörder bzw. eine Gruppe von Mördern, der/die im Zeitraum zwischen Januar 1996 und Juli 1997 in oder in unmittelbarer Nähe der Stadt Mons fünf Morde an Frauen im Alter von 22-43 beging. Maßgeblich für diese Bezeichnung ist, dass die Körper mit hoher Genauigkeit zerstückelt wurden. Daraufhin wurden sie in Kunststoffsäcken „gut sichtbar am Straßenrand oder an einer Kanalböschung“ platziert.[1] [2] Mons ist Luftlinie etwa 30 km von Charleroi, dem damaligen Wohnort von Marc Dutroux, entfernt. [3]

Auffällig: Im Dezember 1995 verhaftete die belgische Polizei Marc Dutroux und führte die erste Hausdurchsuchung bei ihm durch (im durchsuchten Haus befanden sich zwei der entführten Kinder, aufgrund des -absichtlichen?- Versagens der Beamten wurden sie jedoch nicht entdeckt). [4] Knapp einen Monat später begann die Mordserie von Mons. [1] [2]

Marc Dutroux wurde am 20. März 1996 aus der Haft entlassen. [5]

Im Juli 1996 wurde das nächste Opfer vermisst gemeldet. Einen Monat später fand man in der belgischen Kleinstadt Haine, welche ca. 10 km entfernt von Charleroi liegt, die Leiche einer 43-jährigen ehemaligen Prostituierten. [1] [2] [3]

Am 13. August wurde Marc Dutroux und seine Mittäter festgenommen. [6]

Am 22. Dezember 1996 wurde ein weiteres Opfer vermisst gemeldet.

Die fünfte und letzte Frau, die dem oder den Schlächter(n) von Mons zu Opfer fiel, verschwand im Sommer 1997. [1] [2]

Ein möglicher Zusammenhang zwischen dem Dutroux-Komplex und der Mordserie von Mons könnte dahingehend bestehen, dass es sich bei den Opfern um potenzielle Zeugen handelte, die aus dem Weg geräumt werden mussten. Bekräftigt wird diese Annahme dadurch, dass im November 1995 der Dutroux-Komplize Bernard Weinstein getötet und vergraben wurde, es wird spekuliert, dass er aussteigen wollte. [7] Des Weiteren wurde ebenfalls im November 1995 der Schrotthändler Bruno Tagliaferro vergiftet, auch dieser hatte Kontakt zu Dutroux. Die Frau des Ermordeten sagte wörtlich:

Bruno hat ein Auto zerlegt, das bei einer Entführung von zwei Mädchen genutzt wurde.“

Einer von Dutroux‘ kriminellen Freunden sagte aus:

Dutroux wollte Tagliaferro umbringen lassen.“

Am 22. Februar 1996 wird der Polizist Simon Poncelet in Mons während seines Dienstes in den Räumen der hiesigen Polizeiwache erschossen. Dieser ermittelte im Autoschieber-Millieu, in dem sich auch Marc Dutroux bewegte. [8]

Außerdem wurde im April 1995 in direkter Nähe zu Dutroux‘ Haus in Charleroi der Fuß eines jungen Mannes, der der örtlichen Unterwelt angehörte und zu Dutroux Kontakt hatte, in einem Auto, welches in einen Kanal manövriert wurde, gefunden. Die Parallele vom Abtrennen von Körperteilen und gezieltes Platzieren selbgens/selbiger (wie in einem Fall des/der Schlächter(s) von Mons, wurde ein Kanal als Ablageort ausgewählt), ist unübersehbar. [8²]

Insgesamt sind im Zeitraum, in dem der/die Schlächter von Mons sein/ihr Unwesen trieb(en), sieben Zeugen, die gegen Dutroux aussagen wollten, ums Leben gekommen. [9]

Interessant ist auch, dass der Modus Operandi, den wir bei dem Serienmörder Andras Pandy, welcher mit Sicherheit Teil des Dutroux-Netzwerkes war [10], beobachten konnten, teilw. der gleiche war, welchen der/die Schlächter von Mons an den Tag legte(n):

(…) die Toten seien zerstückelt worden, dann seien die Leichenteile (…) in Säcken in der Nähe des Schlachthofs abgestellt worden.“ [11]

Ein weiteres Indiz, welches die Vermutung untermauert, ist die relative Nähe von Charleroi zu Mons (30km) und die deutliche Nähe zu der Stadt Haine (10km), die Stadt Haine liegt wiederum keine 3km vom Hauptsitz der Satanisten-Gruppe Abrasax entfernt, gegen welche im Hinblick auf das Dutroux-Netzwerk intensiv ermittelt wurde. [3] Verstärkt wird dieses Indiz durch die Tatsache, dass mindestens eines der Opfer eine ehemalige Prostituierte war und so über das Rotlicht-Milieu mit Dutroux in Kontakt gekommen sein könnte, da selbiger sich ebenfalls in diesem bewegte. Auch die anderen Opfer haben sich häufig nachts in der Nähe des Bahnhofs von Mons aufgehalten“ und stammen aus einem familiär und sozial prekären Umfeld. [11] [12]

Als sei dies alles nicht schon auffällig genug, liegt auch in diesem Fall das von Oben angeordnete Ausbremsen der Ermittlungen vor, welches wir bereits von den Verfahren kennen, die gegen Dutroux und seine Mittäter liefen. Die eingerichtete Sonderkommission bestand aus viel zu wenigen Beamten. Die Beschwerden der Ermittler bzgl. dieses Umstandes wurden mit der abstrusen Begründung abgetan, dass es sich bei den Morden um Verbrechen handele, die nur von lokaler Bedeutung seien (Sic!). [13]

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[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Butcher_of_Mons

[2] https://fr.wikipedia.org/wiki/D%C3%A9peceur_de_Mons

[3] https://www.google.com/maps

[4] https://www.focus.de/politik/ausland/belgien-prozess-des-grauens_aid_199698.html

[5] https://de.wikipedia.org/wiki/Marc_Dutroux#Vor%C3%BCbergehende_Verhaftung,_Mord_an_den_Frauen_und_an_Weinstein,_Verhungern_der_Kinder

[6] https://de.wikipedia.org/wiki/Marc_Dutroux#Weitere_Entf%C3%BChrungen_und_Verhaftung

[7] https://nl.wikipedia.org/wiki/Bernard_Weinstein

[8] http://www.aufklaerungsgruppe-krokodil.de/DerFallMarcDutroux_1.pdf (S. 8-10) [8²] S. 5

[9] http://www.bodycount.info/informationen/causa/dutroux-affaere/

[10] https://olivernevermind.wordpress.com/2019/01/28/marc-dutroux-und-pater-blaubart/

[11] http://www.spiegel.de/panorama/sechsfacher-mord-lebenslange-haft-fuer-horror-pastor-a-185707.html

[11] https://brf.be/national/1072461/

[12] https://en.wikipedia.org/wiki/Butcher_of_Mons#The_victims

[13] https://en.wikipedia.org/wiki/Butcher_of_Mons#The_investigation


Quelle und Kommentare hier:
https://olivernevermind.wordpress.com/2019/02/04/marc-dutroux-und-der-schlaechter-von-mons/