Kurzbericht vom vierzehnten Prozeßtag gegen Monika und Alfred Schaefer am Landgericht München

von Kurzer

Der heutige Prozeßtag begann mit der Verlesung zweier Briefe, die von Alfred und Monika Schaefer während ihrer Haftzeit geschrieben worden waren. Die Justizanstalt hatte sie „angehalten“, also gelesen, kopiert und zu den Prozeßakten gelegt.

Die Verlesung der Briefe erfolgte trotz der Proteste der Rechtsanwälte, die die Briefe zuvor nicht hatten einsehen können. Nach der Verlesung wurden den Anwälten Kopien der Briefe ausgehändigt und – wenn auch widerwillig – eine Pause zum Lesen der Briefe gewährt. Der Rechtsanwalt von Alfred Schaefer erklärte nach dem Studium der Schriftfassung, daß es sich bei den Äußerungen Alfreds in seinem Brief nicht um einen Haßaufruf, sondern um Ironie über die verdrehte Darstellung der Medien über die Ereignisse in Chemnitz handele.

Monika Schaefer hatte in ihrem Brief auf einen Roman von Kafka Bezug genommen und diesen mit der heutigen Zeit verglichen, was nach Erläuterung ihres Anwaltes nicht als Antisemitismus bewertet werden könne, nur weil Kafka Jude war. So wie das Gericht es deutet, hätte sie bestenfalls revisionistische Literatur als Grundlage für ihre Gedanken verwenden müssen.

Alfred Schaefer hat anschließend einen 13seitigen Beweisantrag einreichen und selbst vortragen können, was ihm bislang nicht zugestanden worden war. Darin fordert er von den Richtern eine unter Eid versicherte Aussage, daß diese weder dem jüdischen noch einem anderen mosaischen Glaubenssystem verpflichtet sind, weil der begründete Verdacht bestehe, daß alle seine Beweismittel aus Gründen einer Parteilichkeit oder einer talmudistischen Verpflichtung abgelehnt werden würden. Die von ihm als Beweis vorgetragenen Zitate zur Rassenabschaffung seien nicht abstrakt, sondern sehr konkret. Das Wort „Parasit“ sei von ihm nicht zur Verächtlichmachung verwendet worden, sondern als Fachausdruck für einen legitimen Notruf. Auch beantragte er die Einbeziehung eines Sachverständigen zur Prüfung seiner Beweisanträge, die vom Gericht als „nicht prozeßrelevant, weil auf Vermutung beruhend“ abgelehnt werden würden. Es sei kein sachlicher Grund ersichtlich, warum das Gericht seine Anträge in verfälschender Weise bewerten würde, weshalb der Eindruck entstehe, daß das Gericht mit zweierlei Maß messe. So sei nicht nachvollziehbar, daß Zitate wie „Die weiße DNA ist abscheulich“ ihm als Haßrede zur Last gelegt werden, wo es sich offensichtlich doch um einen Aufruf der Juden zur Auslöschung der weißen Rasse handele. Es sei weder abwertend noch verwerflich jüdische Zitate zu verwenden. Die Abschaffung der Deutschen sei keine Erfindung von ihm, sondern in jüdischen Kreisen seit langem Thema (siehe Coudenhove-Kalergi, Morgenthau, Kaufman, Hooton, Nizer usw.).

Nach einer weiteren Pause verkündete das Gericht, daß die Beweisaufnahme für die Kammer abgeschlossen sei, worauf sich einer der Rechtsanwälte erkundigte, ob dem Gericht denn nicht ein längeres Schreiben des Mitangeklagten Gerd Ittner vorliegen würde. Die Beisitzerin bestätigte das Vorliegen eines solchen Schreibens, worauf die Anwälte Akteneinsicht beantragten. Als sie feststellten, daß das Schreiben 50 bis 70 Seiten lang ist, beantragten sie eine Pause über vier Stunden zur Prüfung des Schreibens und zur Anfertigung der Begründung ihres Ablehnungsgesuchs gegen das Gericht. Das Gericht vertagte die Stellungnahme der Anwälte zum Schreiben Gerd Ittners auf den kommenden Montag und verlangte die Vorlage des Ablehnungsgesuchs bis Montag um 12:00 Uhr. Zusätzlich verkündete das Gericht vorauseilend und ohne vorherigen Antrag der Anwälte die Vernehmung Gerd Ittners als Zeuge am kommenden Montag.

Einstellungsantrag

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Kurzbericht vom ersten Prozeßtag gegen
Monika und Alfred Schaefer am Landgericht München

Kurzbericht vom zweiten Prozeßtag gegen
Monika und Alfred Schaefer am Landgericht München

Kurzbericht vom dritten Prozeßtag gegen
Monika und Alfred Schaefer am Landgericht München

Kurzbericht vom vierten Prozeßtag gegen
Monika und Alfred Schaefer am Landgericht München

Kurzbericht vom fünften Prozeßtag gegen
Monika und Alfred Schaefer am Landgericht München

Kurzbericht vom sechsten Prozeßtag gegen
Monika und Alfred Schaefer am Landgericht München

Kurzbericht vom siebenten Prozeßtag gegen
Monika und Alfred Schaefer am Landgericht München

Kurzbericht vom achten Prozeßtag gegen
Monika und Alfred Schaefer am Landgericht München

Kleiner Nachtrag zum achten Prozeßtag gegen
Monika und Alfred Schaefer am Landgericht München

Kurzbericht vom neunten Prozeßtag gegen
Monika und Alfred Schaefer am Landgericht München

Kurzbericht vom zehnten Prozeßtag gegen
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Kurzbericht vom elften Prozeßtag gegen
Monika und Alfred Schaefer am Landgericht München

Kurzbericht vom zwölften Prozeßtag gegen
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Kurzbericht vom dreizehnten Prozeßtag gegen
Monika und Alfred Schaefer am Landgericht München


Quelle und Kommentare hier:
http://die-heimkehr.info/berichte-aus-absurdistan/kurzbericht-vom-vierzehnten-prozesstag-gegen-monika-und-alfred-schaefer-am-landgericht-muenchen/