HPB: Weg zu Gott, Himmel und Hölle

Autor: HPB

Über den Weg zu Gott, Himmel und Hölle

Vor mehr als zehn Jahren las meine Frau einen spannenden Science-Fiction-Roman. An einer dramatischen Roman-Stelle bekam sie plötzlich starke Kopfschmerzen. So stark, dass sie nicht mehr weiterlesen konnte. Wir beide wussten, dass die Schmerzen nichts mit unserer aktuellen Lebens- oder Gesundheitssituation zu tun hatten, sondern der geistigen Verarbeitung des Gelesenen entsprangen. Um zu helfen, bot ich meiner Frau einer körperlichen Prozess an, der auf den Ausgleich von Störungen in den Hauptnervenbahnen des Organismus zielt. Sie hielt das für eine gute Idee.

Bevor wir damit begannen, forderte ich sie auf, während des Prozesses geistig nach dem Ereignis zu schauen, dass für die Unannehmlichkeiten als Quelle in Frage kam. Sie wusste, worum es ging, hatte der gleiche Prozess doch bei früheren Anwendungen schon Erlebnisse ins Blickfeld gebracht, die nach heutiger Geschichtsschreibung im 16. Jahrhundert eingeordnet werden.

Schon kurz nach dem Start begann die „Reise in die Vergangenheit“. Meine Frau schilderte mir eine Szenerie, die nach irdischen Maßstäben etwa drei Millionen Jahre zurück lag und worin sie in nicht-menschlicher Gestalt im Zentrum eines weit verzweigten technischen Systems fungierte. Sie war mit den Anlagen technisch fest verbunden und wirkte als „steuerndes Herz“ darin. Dann wurde plötzlich die gesamte technische Peripherie zwangsabgeschaltet, was bei dem steuernden Wesen einen Verlust-Schock auslöste.

Während meine Frau über das „Gesehene“ erzählte, klangen die Kopfschmerzen zwar ab, doch sie verschwanden nicht gänzlich. Im Gegenteil – sie verstärkten sich bald wieder. Folglich musste es noch etwas Früheres geben, das als Quelle der Schmerzen wirkte. Ich beschloss daher, den Prozess weiter fortzusetzen.

Und tatsächlich trat ein weiteres Geschehen in ihr Bewusstsein. Es war dunkel. Sie selbst fühlte sich von grenzenloser Schöpfungs-Freude und Neugier auf das physische Universum erfüllt. Doch zugleich auch von schier unendlicher Trauer über den Verlust der geistigen Heimat, nämlich der unmittelbaren Zugehörigkeit zum Höchsten Wesen, Gott.

Während meine Frau über ihre Wahrnehmungen berichtete, verschwanden die körperlichen Beschwerden schnell und vollständig.

Wie sich herausstellte, hatte es damals, vor unbekannter Zeit, die einvernehmlich Entscheidung zur Trennung gegeben, die dem Bewusstseinsfunken die Möglichkeit individueller Schöpfung in der Physis bot. Es war der Anfangspunkt der „individuellen Zeitrechnung“. Der Bewusstseinsfunken besaß die Fähigkeit zur vollständigen Wahrnehmung, jedoch weder (körperliche) Sinne, noch einen astralen, emotionalen oder mentalen Körper. Nichts von alledem.

Das alles waren Früchte seines Schöpfertums im Fein- und Grobstofflichen, also Werkzeuge, Instrumente, Rüstungen, die im Umgang mit den physischen Kräften erst wuchsen und reiften.

Nachfolgendes ist rein fiktiv:
Als die Frau starb, die den Namen Elfi Kurzwald getragen hatte, gewahrte sie, wie die silberfarbene Schnur, die sie mit dem gealterten Körper verbunden hatte, abriss, während sie in einen dunklen Tunnel glitt. Der Tunnel schien die Schwärze von Bewusstlosigkeit zu haben. Doch kein Geflimmer von Bio-Photonen mehr, keine elektrischen Impulse der Sinnesorgane, alle biologischen Schaltstellen des Geistes funktionslos. Bang keimte die Frage auf, ob der schwache Lichtschein am Tunnel-Ende den Weg zum Himmel oder in die Hölle verhieß. Als Elfi, oder besser – ihr Geist – , das besagte Ende erreichte, staunte sie. Vor ihr stand das Himmelstor. Es war noch geschlossen. Davor stand Petrus mit einem großen Schlüssel. Alles sah genau so aus, wie sie es sich seit Kindheitstagen vorgestellt hatte. Das Himmelstor und Petrus – wie in dem Bilderbuch, das sie damals mit der Oma staunend betrachtet hatte. Offenbar hatten die Autoren des Buches genau über den Himmel Bescheid gewusst?!

Während Elfi sich Petrus näherte, schien er sie zu erkennen. Seine strenge Miene wich einem Lächeln. Bereitwillig wandte er sich zum Himmels-Tor, um es aufzuschließen und ihr zu öffnen. „Sei willkommen, Elfi. Tritt ein. Du wirst schon erwartet.“

Elfi tat, wie ihr geheißen, und blickte neugierig um sich. Ein Vielzahl von Leuten gab es hier, und alle kamen ihr bekannt vor. Ein Mann schob sich in den Vordergrund und trat auf sie zu. Bei seinem Anblick empfand sie das Gefühl, als würde ihr das Blut in den Adern gerinnen. Die gleiche eisige Kälte wie damals bei ihrem letzten Zusammentreffen, oder Auseinandergehen? Es war Curd. – Curd Seidenthal, mit dem sie einst verheiratet gewesen war. Jener Curd, der sie für die Stasi ausspioniert und an diese verraten hatte. Wieder spürte Elfi den maßlosen Hass auf Curd wie damals, nachdem sie ihre Stasi-Akte studiert hatte, das Einfrieren ihrer Seele und die Hilflosigkeit.

Nun stand Curd vor ihr. Sein Blick war genau so leer und hoffnungslos wie damals, als sie ihm ihre Verachtung entgegen geschleudert und jegliches Gehör versagt hatte. Ob sie jetzt mit ihm sprechen sollte? Elfi spürte nicht die gleiche Unnachgiebigkeit wie einst, was vielleicht am Verlust des Körpers lag, in dem ein Teil der Emotionen „begraben“ war. Nicht ganz so erstarrt.

Curd schien reglos auf ihre Entscheidung zu warten. Schließlich nickte sie ihm zu, was er als Begrüßung deuten durfte. Ein schwacher Hoffnungsschimmer glitt über seine Miene.

„Curd, welcher Teufel hat Dich geritten, Dich mit der Stasi einzulassen?“, fragte sie streng.
Als Curd zu sprechen ansetzte, erwartete sie, Rechtfertigungen zu hören. Doch nein, er schien aus der Apathie zu erwachen. Was er sagte, hätte ihr zu Lebzeiten den Atem verschlagen. Er hatte sie doch beschützen wollen, vor sich selbst und vor den unberechenbaren Leuten, mit denen sie sich zusammengetan hatte. Er war zur Stasi gegangen, um den Dortigen zu sagen, dass seine Elfi eigentlich völlig harmlos sei. Natürlich hätten die Genossen das dann genau prüfen und Details wissen wollen. Also habe er berichtet. Er hätte sich Sorgen gemacht, dass sie sich verrennt und durch seine Berichte für ihre Sicherheit gebürgt.

Während Elfi den Worten lauschte, spürte sie die anfängliche Kälte verrinnen. Sie fragte nach und bekam Antwort. Curd schien sich zu verwandeln. Er wirkte jetzt jünger, so wie Mitte der Achtziger, als sie noch eine intakte Familie waren. Elfi ließ nicht nach mit ihren Fragen. Sie wollte jetzt alles wissen. Und Curd antwortete ohne Scheu und mit der Ehrlichkeit, die sie einst so an ihm gemocht hatte.

Wie durch einen Zauber stand plötzlich der junge Curd wieder vor ihr. „Curdchen“ hatte sie ihn zärtlich tituliert, jenen Burschen, den sie so ins Herz geschlossen hatte, dass sie von einer Familie und gemeinsamen Kindern träumte. Während Elfi noch über ihr warmes Empfinden und die Vertrautheit wie einst staunte, ging wieder eine Veränderung mit Curd vor sich. Antlitz und Gestalt verloren an Substanz und wurden immer transparenter, bis sie schließlich vollends verblassten.

Doch verlassen wir kurz Elfi Kurzwald und wenden uns der „letzten Reise“ von Anke Senner zu. Anke hatte schon lange vorher Zweifel gehabt, ob sie im Himmel willkommen sein würde, denn manche Briefe wütender Bürger an sie waren von Verwünschungen in die Hölle begleitet gewesen. Sie hatte das zwar standhaft ignoriert, aber wer weis?

Schon am Ende des Tunnels roch sie Schwefelgestank und Rauch, der aus einer von flackernden Feuerschein erhellten Gruft stieg. Am Eingang stand mit lässiger Haltung der Teufel, in der linken Hand das Ende seines langen Schwanzes. Furchtsam näherte sich Anke dem Höllenschlund. Der Teufel mit seinen beiden Hörner, dem Huf und der dichten Behaarung sah aus, wie sie ihn sich stets vorgestellt hatte. Ganz genau so und nicht anders.

Mit zynischem Grinsen begrüßte er sie: „Hereinspaziert, Anke. Du wirst schon lange erwartet. Hier entlang!“ Seine Geste hatte etwas Befehlendes, dem sie sich nicht zu widersetzen wagte. Zögernd bewegte sie sich in die gewiesene Richtung, die geradewegs zum Fegefeuer führte. Heißer Höllenbrodem und beißender Schwefelgestank kamen ihr entgegen, dazu die lauter werdenden Schmerzensschreie der im Fegefeuer schmorenden Missetäter. Mühsam versuchte sie den Rauch zu durchdringen, um zu erkennen, wer am lautesten schrie. Als sie den ersten zu erkennen vermochte, durchfuhr sie furchtbarer Schrecken. Es war Helmut Kohl!!

So etwa – wie in diesen beiden Beispielen gezeigt -beginnt die Reise in das eigene (geistige) Universum des Verstorbenen. Sie wird geprägt durch Begegnungen mit jenen Menschen, die durch Verlust, Missetaten, Unterlassungen, problematische Beziehungen und Umstände, Missverständnisse usw. mit starken seelischen Lasten des Verstorbenen verbunden sind oder waren. Zuerst tritt diejenige Person in den Vordergrund, auf der die größte seelische Last liegt. In der geistigen Zwiesprache gelingt es, sich dieser Last zu entledigen. Solange die Entlastung aber unvollständig ist, bleibt das Bild dieses Menschen präsent. Es zerfließt erst, wenn alles geklärt ist.

Danach tritt jemand deutlicher „vor Augen“, auf dem die nächst große seelische Last lag. Auch mit ihm/ihr wird Zwiesprache bis zur Klärung gehalten. So geht es weiter. Begegnungen reihen sich aneinander, und mit jeder erfolgt die Klärung und Auflösung seelischer Leiden.

Wer diese Art von Erlösung verweigert oder sich dessen als unfähig erweist, schleppt die Seelenlasten mit in die Zukunft.

Nachdem Elfi Kurzwald ein großes Stück ihres Erlösungsweges gegangen ist, beginnt sich der Himmel zu leeren. Sie trifft noch zwei alte Bekannte, die erstaunlich jung geblieben sind, und dann ist niemand mehr da. Über ihr lockt eine höhere Region. Sie beschließt empor zu steigen und späht dort um sich. Eine leichte Trübung der Sphäre verlangt ihr große Aufmerksamkeit ab. Wie aus dem Nebel scheint eine nur undeutlich wahrnehmbare Gestalt auf sie zu zu kommen. Sie schärft die Wahrnehmung und das Erinnerungsvermögen. Tatsächlich gewinnt die Gestalt gleichsam an Kontur und Festigkeit. Und dann erkennt sie den Mann, der einst ihr Vater gewesen war. Nicht der Oberstleutnant, sondern Wilhelm – ihre früherer Ahn, wie sie staunend feststellt.

Das Aufsteigen in eine höhere Himmelssphäre bedeutet nichts anderes, als dass die Seelenlasten eines oder mehrerer früherer Erdenleben nun „aufzuräumen“ sind. In jeder Sphäre geht es um Personen und leidvolle Umstände. Und jedes Mal erhält man Gelegenheit, dem Tod ins Auge zu blicken. Ob in einer Bombennacht des zweiten Weltkriegs, bei einem simplen Reit-Unfall, beim Erfrieren in einer eisigen Winternacht, auf dem Schlachtfeld oder als man auf das Rad „geflochten“ wurde. Krass ausgedrückt, muss der „geistige Saustall“ ausgemistet werden, wobei alle Missetaten, Versäumnisse, Unterlassungen, Momente fehlender Obacht und Kontrolle, irrender Einschätzung samt misslicher Konsequenz, der Verwirrung usw. ins Bewusstsein treten und Klärung verlangen. Alles, was im wirklichen, physischen Leben an Wichtigem scheiterte, ist nun zu klären.

Nur wer bereit und fähig ist, diese „geistige Arbeit“ zu leisten und so gewissermaßen etappenweise die „große Seelenschau“ durchzustehen, erhält die Möglichkeit sich weiter in Richtung des höchsten Wesens / Gottes zu bewegen.

Doch Achtung! Die Erde ist nicht der einzige Betätigungs- oder Schöpfungsort. Noch andere, fremd erscheinende Welten und Wirkungsfelder liegen davor, deren Szenerien jeden Science-Fiction-Autor vor Neid erblassen lassen.

Der „Reisende“ bekommt unterwegs das zu sehen, was er einstmals als Wahrnehmungen einschließlich aller Emotionen als Bewusstseinsbilder aufnahm oder sich phantasievoll vorstellte.

Wenn Anke Senner beispielsweise Helmut Kohl erbärmlich in der Hölle schmoren sieht, so ist das ihre Vorstellung von dessen Schicksal. In Wirklichkeit mag Helmut Kohl dank der Fürsorge seiner zweiten Frau mit sich ins Reine gekommen und direkt in den „Himmel“ gelangt sein, um dort die offenen Familienfragen mit seinen beiden Söhnen zu diskutieren und noch ein Hühnchen mit A. S. zu rupfen.

Der Weg zum höchsten Wesen / Gott ist auch im Himmel nicht mit Rosenblättern bestreut. Er verlangt Ausdauer und Zielstrebigkeit. Erst wenn der Himmel (also das eigene geistige Universum) völlig blank geputzt und sauber, von allen seelischen Lasten befreit, ist, öffnet sich die Möglichkeit für den letzten Schritt.

Weil all das Erschaffene – einschließlich der feinstofflichen Instrumente – rückwirkend den Schöpfer durch Verantwortung bindet, wirkt es potentiell oder auch real – durch eingebaute Automatismen – als Fessel.

Um den Rückweg zum Höchsten Wesen, Gott, zu finden, müssen all diese Fesseln abgestreift werden. Das bedeutet, dass der zu Gott Strebende als letzten Schritt nach dem körperlichen Tod auch bereit sein muss, die über Tausende oder gar Millionen von Jahren verwendeten, ach so vertrauten feinstofflichen Instrumente aufzugeben und aufzulösen. Solange er das nicht vermag, bleibt ihm die Verschmelzung mit Gott verwehrt. Dazu bedarf es – wenn der Himmel sauber ist – eines gültigen Beschlusses, der nicht durch den Hauch eines Zweifels oder einer Gegenabsicht getrübt wird.

Seele und Seelenschau

Die menschliche Seele ist gewissermaßen ein feinstoffliches Produkt und Instrument des geistigen Wesens. Ihre Entstehung beginnt mit der Übernahme des physischen Körpers durch das geistige Wesen im Zuge des Geburtsvorgangs. Hierbei „scannt“ es alle zugänglichen Daten des neu-geborenen Organismus und dessen bis dahin empfangene Sinneswahrnehmungen, die bislang im Körper gespeichert wurden. Zweifellos können dazu auch schmerzhafte Empfindungen des Fötus (aus sexuellen Handlungen, Abtreibungsversuchen, Verdauungsstörungen der Mutter u. dgl.) gehören. Manches dürfte durch Schmerz so stark abgesperrt sein, dass der Geist sich keinen Reim darauf machen kann, denn es fehlt ihm dafür schlicht an Zeit. Er will in dieser Phase erst einmal nur die Akzeptanz des Körpers gewinnen und einvernehmlich mit ihm arbeiten, – ihn nicht durch Aufmerksamkeit auf schmerzhafte Erlebnisse quälen.

Mit diesem Akt beginnt die Erschaffung der Seele, der dann fortwährend neue Wachstums-, Erlebnis- und Wahrnehmungs-Daten samt Emotionen hinzu gefügt werden, vergleichbar einem kontinuierlichen Film. Gelegentlich treten Diskontinuitäten infolge von überwältigendem Schmerz oder gar Bewusstlosigkeit (z. B. Unfälle, Operationen) auf, wobei die betreffenden Daten aber im Körper gespeichert werden und folglich dort zu finden sind.

Im Laufe des Lebens wird die Seele mit immer mehr Daten und Anstrengungen belastet (quasi „verdichtet“), auch durch Krankheit, körperliche Fehlbeanspruchung und -funktionen, Schlaf- und Nahrungsmangel, Vergiftung, Parasiten, absinkende Emotionen usw. usf.

Mit dem physischen Tod öffnet sich die Tür zur kleinen Seelenschau. Das geistige Wesen durchmustert dabei anhand der vorliegenden Seelen-Daten das soeben zu Ende gegangene Leben und prüft, ob es damit (und der Wahl seiner Eltern und späteren Partner) den ursprünglichen Lebenszweck erfüllt hat. Das ist ein schneller Prozess, bei dem weder der grobstoffliche Körper noch dessen Sinnesorgane gebraucht werden.

Selbst wenn der Lebenszweck verfehlt wurde, kann es danach doch die große Seelenschau beginnen, darin stecken bleiben, sie abbrechen oder vollenden. Das liegt in seiner Entscheidungsfreiheit.

Rückschreitend beschaut das geistige Wesen dabei einen Lebenszyklus in der irdischen Physis nach dem anderen hinsichtlich Zweckbestimmung, Verfehlungen und Seelenlasten, wobei es sich der Lasten bis zu deren Auflösung entledigen kann und muss. Je nach Wahlentscheidung oder selbst auferlegtem Zwang muss das nicht immer unbedingt ein menschliches Leben gewesen sein (also nicht erschrecken, wenn man sich als Tier im Zwinger oder auf der Weide wähnt, sondern verstehen und richtig einordnen!).
Weiteres wurde schon erwähnt.

Was ist außerhalb der Seelenschau noch erwähnenswert?

Neben der Seele samt den Betrachtungen von Himmel und Hölle existiert noch immer die physische Welt. Das geistige Wesen samt seines „Seelengepäcks“ entrinnt nach dem physischen Tod den „groben Gesetzen“ von Masse, Trägheit und Kraft. Es gewinnt sowohl Beweglichkeit als auch Beharrungsvermögen. Ganz nach eigener Wahl kann es hingehen, wo es ihm beliebt, und sich die Welt ansehen oder auch bei seinen trauernden Lieben verweilen, um ihnen über den Schicksalsschlag des Todes hinweg zu helfen.
Sogar ohne die körperlichen Sinnesorgane ist der Geist imstande, die physische Umgebung wahrzunehmen, auch wenn es zunächst der Erprobung und Ausbildung dieser Fähigkeit bedarf. Doch einmal gewonnen, kann er sich damit auf Reisen begeben, um seine Entdeckerfreude auf Erden, anderen Planeten oder gar der Sonne zu stillen, bis ihm überwältigende Sichtungen / Erlebnisse Grenzen setzen und die eigentliche Mission wieder begreiflich machen. Nämlich sein geistiges Universum endlich vollständig zu reinigen, um die Rückkehr zum höchsten Wesen / Gott zu ermöglichen. Oder auch nicht.

Ist die Erde ein „Gefängnis-Planet“?

Wie bereits angedeutet, sind die grob- und feinstofflichen Instrumente des Menschen Entwicklungsprodukte eines langen Schaffens unter sehr unterschiedlichen Bedingungen bzw. wirkenden Kräften. Während die feinstofflichen Werkzeuge ihre Schöpfer-Tauglichkeit unter sehr verschiedenen grobstofflichen Umständen bewiesen und daher in physischer Hinsicht große Elastizität besitzen, ist der grobstoffliche Körper nur unten den Bedingungen der irdischen Physis tauglich. Er enthält als Naturprodukt seines Heimat-Planeten alle dort wirkenden Kräfte und bildet folglich die dort waltenden Naturgesetze ab.

Beides, Grob- wie Feinstoffliches, sind einerseits bewegliche, veränderliche Werkzeuge, um auf die Umgebung schöpferisch Einfluss zu nehmen. Andererseits unterliegen viele Funktionen dieses stofflichen Lebensprozesses Automatismen, unterstehen also nicht mehr der bewussten Kontrolle und Steuerung. Statt bieg- und gehorsam verlässlichen Anweisungen des geistigen Wesens Folge zu leisten, verwandeln sich Verhaltensmuster und vegetativ ablaufende körperliche Prozesse in ein Korsett, das mit zunehmendem körperlichen Alter und absinkender Emotionsstufe einem geistigen Gefängnis immer ähnlicher wird.

Giftstoffe wie Glyphosat und Quecksilber, Elektro-Smog, Parasitenbefall, körperliche Verschlackung und andere Faktoren verstärken diesen negativen Einfluss auf den Körper. Zudem kann die Willenskraft des Geistes durch Schmerz-Drogen-Hypnose, Suggestionen, Folter gebrochen oder auf falschen Ziele gelenkt werden.

Allein diese Entwicklungstrends stärken die Hypothese vom „Gefängnis-Planeten Erde“.

Ob es darüber hinaus technische Einrichtungen auf der Erde oder im erdnahen Raum gibt, um geistige Wesen einzufangen und auf der Erde gefangen zu halten, vermag ich nicht abschließend zu beantworten. Vorsorglich sollten wir aber davon ausgehen, dass diese Möglichkeit bestünde. Ihre Funktion würde darin bestehen, geistige Wesen, die sich auf dem Weg zu Gott befinden, gewissermaßen in eine Falle zu locken und mit wirkungsvoller Technologie die (falsche) Absicht der Rückkehr zur Erde einzugeben. Das sollte man sich als einen gewalttätigen suggestiven Akt vorstellen, wobei das geistige Wesen erst dann „frei gelassen wird“, wenn es die Bereitschaft bekundet hat, der „Eingabe“ ohne jeglichen Widerstand Folge zu leisten.

Geistige Wesen lassen sich mit verschiedenen Methoden „einfangen“. Hat es beispielsweise erst vor kurzem den physischen Körper „aufgegeben“, so ist es daran gewöhnt, nur mit schwachen elektromagnetischen Impulsen zu operieren. Den Umgang mit starken elektromagnetischen Feldern oder anderen Kräften muss es erst wieder erlernen. In dieser Situation wäre schon stark magnetisierter Stahl, z. B. als Block, ein gefährlicher „Fänger“. Setzt sich der ungeübte Geist gegen die magnetische Kraft mit elektrischen Schlägen zur Wehr, wird er umso stärker genau dorthin gezogen. Je mehr er sich elektrisch wehrt, desto mehr „klebt“ er fest.

Helles oder buntes Licht weckt Interesse oder Neugier für den Geist. Wenn sich damit ein „süßer“, leicht benommen machender Sog verbindet, der das Gefühl vermittelt, dass es hier zu Gott gehe, dann wäre höchste Vorsicht geboten. Dann könnte man sich am „Einsaug-Trichter“ eines solchen technischen Systems befinden, das einen geradewegs wieder auf die Erde schickt. Also Vorsicht vor hellem Licht und „Sirenen-Gesang“!

Nachbemerkung
Das Geschriebene ist nur als irdisch-menschliche Betrachtung aus meiner persönlichen Sicht zu verstehen, also auch unvollständig, lückenhaft und weit weg von „göttlicher Perfektion“. Ich hoffe, dass es dennoch als Anregung zu eigenen Überlegungen der Leser und zur Diskussion dienlich und willkommen ist.


Quelle und Kommentare hier:
http://vineyardsaker.de/2018/10/28/hpb-weg-zu-gott-himmel-und-hoelle/