von ETD
Eine weitere Tätigkeit für Gerhard Schröder: Der Alt-Bundeskanzler tritt ab sofort in den Europa-Beirat der Investmentbank Rothschild ein, wie sein Büro und das Bankhaus am Freitag bestätigten. Schröder werde Rothschild insbesondere beim Ausbau der Aktivitäten in Mittel- und Osteuropa, Russland sowie in der Türkei, dem Mittleren Osten und China unterstützen, teilte das Bankhaus mit.
»Ich freue mich sehr, dem Europa-Beirat von Rothschild beizutreten. Die Bank hat eine hervorragende internationale Reputation«, wird Schröder in der Mitteilung zitiert.
Schröder werde dezidiert nicht in Deutschland tätig sein, erklärte ein Sprecher des Bankhauses auf AP-Anfrage. Damit sollten von vornherein mögliche Interessenkonflikte mit seiner früheren Tätigkeit vermieden werden. Auch werde der Alt-Bundeskanzler keine Managementaufgaben wahrnehmen und nicht im Kundengeschäft oder an Transaktionen beteiligt sein. »Es geht um eine reine Beratertätigkeit«, sagte der Sprecher.
Die Investmentbank Rothschild gehört zu den weltweit führenden Bankhäusern bei der Beratung von Fusionen. Der Europa-Beirat, dem auch Schröder angehören wird, hat derzeit neun Mitglieder, die hochrangige Wirtschafts- und Finanzexperten sind. Der Rat tagt etwa zwei Mal jährlich.
Nach seinem Ausscheiden aus dem Amt hatte Schröder mehrere Job-Angebote. So wurde er bei der deutsch-russischen Ostseepipeline in den Aufsichtsrat berufen. Er wirkt zudem als Berater bei dem Schweizer Ringier-Verlag. Zudem lässt sich der ehemalige Regierungschef von der New Yorker Prominentenagentur Harry Walker als Vortragsgast vermitteln. Die Agentur vertritt unter anderen die ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton und Jimmy Carter. Außerdem hatte Schröder angekündigt, an seiner Autobiografie arbeiten und in Berlin als Rechtsanwalt tätig sein zu wollen.
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