Errichtung des Überwachungsstaates: Dieselhysterie nur vorgeschoben?

von Max Erdinger

Thema ist die Überwachung von Diesel-Fahrverboten. Hinz fragt Kunz, was Kunz tun würde, wenn er einen gesetzlichen Zustand herbeiführen wollte, der momentan ungesetzlich ist. Kunz ist bauernschlau und antwortet, daß er die heutigen Gesetze dazu nützen würde, eine künftige Rechtslage zu schaffen, die heute ungesetzlich wäre. Worum geht es eigentlich beim völlig an jeder Realität vorbei produzierten „Dieselskandal“?

Das Fahrzeug mit dem effizientesten Verbrennungsmotor, der Diesel-PKW, wird in Deutschland verfolgt wie der Journalist in der Türkei. Völlig grundlos nämlich. Von der Herstellung über seinen Betrieb bis hin zur Verschrottung – das ganze Fahrzeugleben also – produziert der Diesel insgesamt ein Vielfaches weniger an Schadstoffausstoß, als Produktion, Betrieb und Verschrottung eines E-Mobils. Was heute „Dieselskandal“ heißt, nannte man im Mittelalter „Hexenverbrennung“.

Rote Haare, Pech gehabt

Nur einmal angenommen, man wollte einen Überwachungsstaat schaffen, wie er beispielsweise bei massiv verstärkter Einwanderung nötig werden könnte, dann wäre es gut, das nötige Instrumentarium heute schon zu installieren, ohne dabei zu sagen, wofür es eigentlich gedacht ist. Das ist mit Videokameras und Computern nicht prinzipiell anders als mit „Flüchtlingen“, die weiß Gott wovor geflohen sind. Wenn sie erst einmal da sind, dann sind sie eben da. Und dann kann man das ganze technische Spielzeug auch für sinnvolle Dinge verwenden, anstatt für den albernen Kokolores, dessentwegen es angeblich angeschafft worden ist: Überwachung von Diesel-Fahrverboten. Har-har-har …

Der Dieselskandal kommt daher wie der Furz jener Wildsau, die ihren Gestank für Chanel No. 5 gehalten hat. So etwas Phantastisches wie der Dieselskandal ist keinem Kirchenfürsten seit 1372 mehr eingefallen. Der Diesel-PKW wurde zum Glaubensgegenstand der Zivilreligiösen im Geiste des Gänseblümchens. Es ist nicht zu fassen.

Der Diesel ist die Pest

Na gut, der Diesel ist nur eine eingebildete Pest, aber für die tatsächliche Gesetzgebung spielt das keine Rolle. Recht wird Realität. Man belegt den Diesel-PKW mit Fahrverboten – und eiderdaus – man stellt überrascht fest, daß solche Fahrverbote auch überwacht werden müssen, wenn sie einen Sinn haben sollen. Daß einem das nicht eingefallen ist, bevor das Fahrverbot so nötig wurde – was für ein dummer Zufall. Shit happens. Aber was soll´s: Das zukünftige Deutschland wird eh nicht aus den Hellsten bestehen.

Jetzt ist sie halt so notwendig, die Überwachung, wie die Immigration, die eben auch da ist. Dummerweise wäre aber die Realisierung der leider ach-so-dringend notwendig gewordenen Überwachung viel zu personalintensiv, weswegen man wohl nolens volens die digitalen Kontrollaugen zum Einsatze wird bringen müssen. Wer frei von Malheur ist, der werfe den ersten Stein.

Die Pest wird zum Wrschtlpfrmpft

Der Diesel wird von der eingebildeten Pest zum tatsächlichen Wrschtlpfrmpft, und statt mittelalterlicher Verbannung der Aussätzigen vor die Stadttore gibt es 2018 die massenhysterische Jagd auf den krankmachenden Wrschtlpfrmpft. Die Gemeinschaft der Zivilgläubigen senkt betreten die Häupter und blickt ehrfurchtsvoll auf Papst Anton den Ersten, den früheren Hofreiter, der schon aussieht wie jener gute Hirte, welcher seine Schafe weidete im Geiste des Vaters am grünen Wiesengrunde. Der Wrschtlpfrmpft darf nicht mehr fahren. Und überwacht werden muß es, daß sich die Festplatten biegen.

Im Jahre 2018 fängt der Zivilreligiöse an, den VW Passat als das Böse in seiner Garage zu begreifen. Selbst wenn er das Weihwasser mit dem Gartenschlauch ans Garagentor spritzt, sein Passat geht nicht weg. Er ist ein dieselnder Schicksalsschlag, der ihm bleibt. Keine 5.000 Euro würde er noch dafür bekommen. Was der mal gekostet hat vor zwei Jahren! Da muß doch irgendwer schuld daran sein? – Ah, der Hersteller! Der Hersteller ist schuld. Na gottseidank kann er wenigstens selber nichts dafür.

Im rotgrünen Gottesstaat gibt es immer Verantwortungsnehmer für die schlimmen Folgen von Wrschtlpfrmpft. In der Frühstückspause morgen wird der Zivilreligiöse den  Glaubensbrüdern erzählen, was der Diesel für eine Gefahr ist und daß er es in den Nachrichten gehört hat. Da werden sie mal sehen, was Frömmigkeit im Geiste des Wrschtlpfrmpft ist. Das Fahrverbot ist die gerechte Schickalsstrafe für die Kleingläubigen. Ohne Überwachung kämen sie womöglich davon mit ihren Sünden. Und dem jüngsten Gericht kann man auch nicht trauen, weil sie in der Jury dort keine Frauenquote haben.

Zurück in der Gegenwart

Ahmed al Radab (39) ist deutscher Staatsangehöriger und schimpft:

„Hab´isch voll krass korrekt die Steuer für mein krass geile Benz bezahlt ist ein 350er Diesel. Voll teuer alles, Alder. Und jetzt soll isch nicht mehr auf Straßen von Allah fahren, wohin der Prophet mich führt? Braux du Dschihad, oder was?“

Dem braven Manne ist wohlwollend beizupflichten.

Die Diesel-Fahrverbote sind Betrug am Steuerzahler. Wer sich einen Diesel-PKW gekauft hat, der hat ein Produkt erworben mit einer Typzulassung des Kraftfahrtbundesamtes. In Treu und Glauben, daß der Wagen bestimmungsgemäß verwendet werden kann, sind sämtliche Steuern entrichtet worden. Vor zwanzig Jahren noch wurde der Kauf eines Diesel-PKW staatlicherseits propagiert. Es gab erhebliche Fortschritte bei der Abgasreinigung seither. Der auf den Diesel entfallende Teil der Feinstaubemissionen ist marginal und steht in keinem Verhältnis zu dem Bohei, der darum gemacht wird. Der Diesel-PKW ist Eigentum seines Besitzers und der darf seinen Besitz bestimmungsgemäß benutzen, zumal dann, wenn ihm eine Betriebserlaubnis des KBA vorliegt.

Inzwischen wurde ein Abschnitt der Autobahn A40 für Diesel-PKW bis Euro 5/V gesperrt. Wegen nichts! Wegen Wrschtlpfrmpft!

Es geht nicht um den Diesel

Die Vermutung ist: Es geht um die Errichtung eines Überwachungsstaats in dem Wissen, daß man einen solchen brauchen wird, es so aber heute nicht begründen kann. Aus demselben Grund soll auch die PKW-Maut kommen. Der Staat braucht Daten aus dem öffentlichen Raum. Deswegen braucht er den Hype um Wrschtlpfrmpft.

Resümee

Selig sind die Armen im Geiste. Treu im Glauben lassen sie sich führen wie die Schafe auf der Weide am vergifteten Fluß. Dort macht der gute Hirte Feierabend und schaltet beim Gehen die Rechner und die Überwachungskameras ein. Wegen der bösen Wölfe, die er vorher in den Pferch gelassen hat. Nicht wegen Wrschtlpfrmpft. Der Dieselskandal ist ein Platzhalter.


Quelle und Kommentare hier:
https://www.journalistenwatch.com/2018/11/15/errichtung-ueberwachungsstaates-dieselhysterie/