Energie & Regierung: Blöd oder kriminell?

von Max Erdinger

Was ist für Politiker das Wichtigste in der hypermoralisierenden Republik Merkelstan, abgesehen davon, daß sie selber leben können wie die Maden im Speck? – Genau: Zeichen setzen. Die hypermoralisierende Republik Merkelstan ist nämlich zugleich die zeichensetzende Republik Merkelstan. Besonders die Kanzlerin, nach der die Republik benannt ist, setzt gerne Zeichen. Je teurer, desto besser.

Der überhastete Kernkraftausstieg nach dem Tsunami in Fukushima 2011 kostete Milliarden, die als Entschädigungen an Kraftwerksbetreiber flossen. Bezahlt hat die der deutsche Steuermichel. Nun kommt der Kohleaussteig dazu. Und der wird richtig teuer.

Für noch mehr Geld hatte noch nie eine Industrienation weniger Strom.

Der Ausstieg aus der Kohle bis zum Jahr 2038 ist ein Schildbürgerstreich erster Güte. Nächstes Jahr wäre das Kohlekraftwerk Datteln ans Netz gegangen, eines der modernsten und saubersten Kraftwerke der Welt. Ungefähr 1,5 Milliarden Euro hat der Betreiber Uniper in dieses technische Meisterwerk investiert. Alles umsonst. Während Deutschland aus der Kohle aussteigt, sind weltweit 491 Großkohlekraftwerke im Bau, 790 weitere sind in Planung, wie der „Focus“ weiß. Das Kernkraftwerk Mülheim-Kärlich, 1986 in Betrieb genommen, lieferte 13 Monate lang Strom. Seit 2004 wird das damals modernste Kernkraftwerk der Welt wieder „zurückgebaut“.

Im Jahr 2025 soll es so weg sein, daß die Gegend bei Koblenz aussieht, als sei es nie dagewesen.

Das alles kostet ein Schweinegeld.

Der ganze Jammer: Der Staat hat einfach viel zu viel davon. 775 Mrd. Euro betrugen die Gesamtsteuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden, als Einnahmen gerechnet werden aber nur ca. 754 Milliarden, weil 21 Milliarden an die EU weitergeleitet werden. Von wem die 21 Milliarden wohl gekommen sind, wenn sie nicht zu den Gesamtsteuereinnahmen gezählt werden? Vom Steuerzahler wohl nicht. Wahrscheinlich sind sie vom Himmel gefallen.

Akademiker, Lehrer z.B., haben mich bereits gefragt, ob ich denn nicht gut fände, daß in unserem wundervollen Land der Schulbesuch kostenlos sei. Wir sind ein selten dämliches Volk, wenn sogar Akademiker glauben, daß etwas kostenlos sein könne, von dem sie evident wissen, daß es etwas kostet. Oder, wie Heiko Maas einst wegen der Immigrationskosten daherschwätzte: Niemandem wird etwas weggenommen. Was glaubt der eigentlich, was Steuern sind?

Das Weltklima wird in Deutschland gemacht, zusammen mit Greta (16). Deutschland, vor 80 Jahren angetreten, die Welt zu erobern, ist dieses Mal angetreten, die Welt zu retten. Hurra! Alles wird gut. Mal sehen, ob es wieder knappe sieben Jahre dauern wird, bis das Land in Schutt und Asche liegt. Wenn im Jahr 2038 das letzte Kohlekraftwerk vom Netz geht – für Greta (16) schon jetzt viel zu spät -, werden Deutschlands Steuerzahler für diesen Ausstieg aus der Kohlekraft rund 80 Milliarden Euro zusätzlich gelöhnt haben. So lautet die Prognose heute.

Das heißt aller Erfahrung nach, daß es auch 800 Milliarden oder 3,54 Myriaden von Euros werden können, wie die Kosten für die Bauruine BER oder die Restaurierung der Gorch Fock nahelegen. Beim Segelschulschiff von Uschis Marine kam heute heraus, daß der Preiskontrolleur, seines Zeichens Beamter, von der Werft, die mit der Instandsetzung beauftragt ist, ein Darlehen i.H.v. 400.000 Euro erhalten hat. Aber ehe ich mich hier in einem korrupten System verzettle – bleiben wir bei der Energie.

Angebot sinkt, Bedarf steigt

Der Ausstieg aus der Kernkraft, gefolgt vom nunmehrigen Ausstieg aus der Kohlekraft, ist, so viel er auch kostet, nichts, das in einem Land stattfände, das künftig weniger Energie bräuchte. Ganz im Gegenteil: Die meisten Prognosen gehen von einem weiter steigenden Energiebedarf aus. So sollen einer Studie des Fraunhofer Instititus zufolge statt der heute mageren 1,6 Prozent batteriebetriebener E-Mobile bis zum Jahr 2030 über ein Fünftel aller Autos elektrisch fahren. Deutsche Weltrettung: Kobaltabbau unter katastrophalen, extrem gesundheitsschädlichen Arbeitsbedingungen für kleine Negerbuben im Kongo, Entstehung weitreichender Dürregebiete in Chile, wo wegen der Ausschwemmung von Lithium aus dem Erdreich der Grundwasserspiegel derartig absinkt, daß nichts mehr wächst.

Aber was soll´s: Der Strom für die E-Autos könnte vielleicht schon deshalb ausreichen, weil sich die Landschaft unseres wunderschönen Heimatlandes, die bis dahin durch noch mehr Windräder so entstellt aussehen wird, als hätte man ihr Säure ins Antlitz gekippt, sowieso keiner mehr anschauen will. Der Deutsche des Jahres 2030 wird vermutlich bei schönstem Wetter und heruntergelassenen Rollos in seinem Wohnzimmer sitzen, damit ihn die Schatten der sich drehenden Windräder, die dauernd durch seine Behausung huschen, nicht in den Wahnsinn treiben.

Öffentlich rechtlich fernsehen wird er stattdessen, auf daß er völlig gar verblöde. Alte Serien vielleicht. Schwarzwaldklinik 1983, ganz ohne Windräder. Ein bißchen in Erinnerungen schwelgen wird er. Und Angst wird er haben dabei, daß ihm das Amt auf die Schliche kommt, wie er den Strom für seine Großverblödungsglotze – bigger than ever – heimlich über einen dieselbetriebenen Generator im Keller gewinnt. Daß er das Diesel von einer Hehlerbande gekauft hat, um wenigstens die Mineralölsteuer zu umgehen, dafür droht ihm bis dahin vermutlich die Todesstrafe. Wiedereingeführt von den gerechten Gretas dieser Welt. Kann sein, daß ich ein bißchen übertreibe. Aber tendenziell …

Allein bis 2025 werden den Stromkunden in Deutschland Studien zufolge bis zu 520 Milliarden Euro in Rechnung gestellt – der größte Anteil davon für die EEG-Umlage.„, schreibt der „Focus“.

Die wiederum werden zum Teil umverteilt auf diejenigen, die wegen der geschlossenen Kohlekraftwerke keine Arbeit mehr haben. Hauptsache, Greta in Schweden ist glücklich. Die ersten Kohlekraftwerke werden in NRW stillgelegt werden, damit der arg benachteiligte Osten, etwa in der Lausitz, noch ein bißchen länger Zeit für die Transformation von der Kohlegesellschaft in die kohlenlose Arbeitslosengesellschaft hat.

Die Gemeinde Weißwasser z.B. hat bereits seit der Wende 1990 – wer wendet hier wen? – die Hälfte seiner Einwohner verloren. Diejenigen, die noch da sind, arbeiten großteils im Kohlegeschäft. Die können dann Däumchen drehen oder Sozialtransfers zählen. Wenn sie sich die in Ein-Cent-Münzen eintauschen lassen, haben sie sogar was zu tun für ihr Geld.

Die Grundlast

Momentan liefern die sog. erneuerbaren Energien etwa 40 Prozent des deutschen Energiebedarfs. Wenn alles paßt, also der Wind bläst und die Sonne scheint. Weil das aber nicht zuverlässig so ist, muß ständig abrufbare Energie bereitgehalten werden. Das geschieht zur Zeit noch durch Kohlekraftwerke und zu einem geringeren Teil aus Kernkraft. Mehr als die Hälfte der Energie kommt heute aus diesen Quellen. Durch Gas allein ist das nicht zu ersetzen.

Obendrein werden 95 Prozent des Gases importiert, vornehmlich aus Rußland. Das heißt: wenn es den Russen nicht gefällt, daß wir Strom haben, dann haben wir eben keinen mehr. Trotzdem riskiert die Regierung von Merkelstan den Russen gegenüber eine dicke Lippe. Weil sie mit ihren dicken Lippen (vgl. Peter Altmaier) verdammt gut „Zeichen setzen“ kann.

Aus Lippe Altmaiers Bundeswirtschaftsministerium heißt es, daß man bei Grundlast-Engpässen notfalls Atomenergie aus Frankreich oder Strom aus den, – verglichen mit Datteln – , wesentlich schmutzigeren Kohlekraftwerken in Polen oder Tschechien importieren wird.

Noch Fragen dazu, was für Individuen in Deutschland die politisch-mediale Klasse stellen? Die Diesel-PKW, die der deutsche Michel panikartig zu Schleuderpreisen abstößt, dieseln in Osteuropa und in Italien munter weiter. Mit Handkuß werden sie dort gekauft. Die vielzitierte „Mauer in den Köpfen“ der Deutschen ist inzwischen oben zum Schädel herausgewachsen und reicht bis in die Stratosphäre.

Deswegen betrifft die Deutschen der nunmehr osteuropäische Diesel-PKW nicht. Die Abgase wabern außen um seine Mauer herum, während er sich ein Vakuum aus dem Weltall in seinen Schädel hineinschnorchelt. Als nächstes findet er seine Situation bedrückend und klagt über einen Druckschmerz, den er Kopfweh nennt. Was für ein Volk. Arbeiten gehen, Steuern zahlen, arbeiten gehen, Steuern zahlen – und: Maul halten.

Die gründeutsche Polit-Elite

Derweilen fliegt die gründeutsche Politelite über Neujahr für ein paar Tage nach Südamerika, um mit dem Sohn eine Andenüberquerung zu machen, oder nach Kalifornien zum Eisessen (Cem Özdemir und Katharina Schulze). Fliegen mussten sie, weil sie nicht viel Zeit haben. Sie müssen rechtzeitig wieder in Dummdeutschland zurück sein, um den Deutschen zu erklären, wie schädlich ihre Diesel sind, wie dringend sie ein Tempolimit brauchen, und daß sie zu viel Fleisch von zu vielen Kühen essen, die zu viel furzen.

In Grundschulen drehen Lehrer mitten im Winter die Heizung herunter und die Eltern bekommen Briefe mit der Aufforderung, ihre Kinder warm anzuziehen, ehe sie die kleinen Klimasünder in jene Schule schicken, in der sie erzählt bekommen, was die Ahmeds und die Murats für nette Buben sind, daß sie sich ihr Geschlecht selber aussuchen dürfen und daß Eltern reaktionäre Zurückgebliebene seien, sowie sie ihrer Schantal weismachen wollen, sie sei ein Mädchen. Freitag ist quasi schulfrei, weil: „Fridays For Future“.

Derweilen titelt das Wall Street Journal zur hypermoralisierenden Republik Merkelstan, es gebe dort „die dümmste Energiepolitik der Welt„. Doch Merkelstan, rotzfrech – und zwar aufs Hirn, aber nicht aufs Maul gefallen -, keilt zurück: USA – der dümmste Präsident der Welt.

Das Furchterregendste an der ganzen Sache ist aber das folgende: Die gründeutsche Polit-Elite mit ihrer Rädelsführerin Angela vornedran kann mit ihrem Schwachsinn gar nicht mehr aufhören, weil sie genau weiß, was ihr blüht, sollten die „bösen Rechten“ demnächst das Sagen haben. Deswegen wird sie alles daransetzen, ungeschoren davonzukommen. Macron in Frankreich macht ihr derweilen vor, wie man das anstellt.

Es war einmal:

Eine rechtsstaatliche, vernünftige und demokratisch aufgestellte Bundesrepublik Deutschland.

Lange ist´s her.


Quelle und Kommentare hier:
https://www.journalistenwatch.com/2019/02/07/vier-prozent-freiheit/