Ein bisschen Bürgerkrieg kann ja nicht schaden

von WiKa

Tel Aviv (C’est la vie): Nun ist der kleine Prinz von Macronesien, der EmmaNull, gerade mal ein paar Tage außer Haus. Er ist in Argentinien, mit den 20 anderen Gipflern fürstlich zu dinieren. Sogleich geht in Paris die Post ab.

Im verträumten „Allemagne“ allerdings, hört man nur selten etwas von diesen krawalligen „Gelbwesten“ und welches Ungemach sie in Macronesien gerade anrichten. Das mag daran liegen, dass man östlich von Frankreich fürchtet, dass sich Normalsterbliche mit diesem schrecklichen gelben Bazillus infizieren und solidarisieren könnten. Das schlimmste Szenario, welches man sich in der EU vorstellen kann.

Die Gelbwesten wollen sich einfach nicht mit den Vorstellungen des kleinen Prinzen anfreunden. Ging es anfangs nur mal so um die Spritpreise, wird dank der Hartleibigkeit der französischen Regierung, ein ums andere Mal noch etwas nachgelegt. Seien es nun die erweiterten Thema Renten oder Mindestlohn, der Konfliktstoff scheint dort niemanden wirklich auszugehen. Immerhin ist es Macrons Verdienst, dass die Elite in den letzten Jahren fette Vermögenszuwächse feiern konnte. Die Frage danach, wer diese Zeche zu zahlen hat, erübrigt sich mit Blick auf die „Gilet Jaune“.

Um der Mega-Party in Frankreich ein wenig weiter auf die Spur zu kommen, hier erste Eindrücke von den Bürgerkriegsübungen im Nachbarland. Krasse Szenen in Paris. Schlachten und Granaten von Son-Goku Ayane • Der Kämpfer auf Vimeo.

Davon sind wir hier natürlich noch sehr weit entfernt, auch dank der selektiven Berichterstattung unserer fürsorglichen Medien. Die bringen an dieser Stelle dann doch lieber die letzten Fiesheiten von Waldimir Putin, bevor man dem EmmaNULL ein Ei ins gemeinsame Nest legt und in der EU für Unruhe sorgt.

Autonome Bürgerbekämpfungsroboter

Irgendwie kommen diese Auseinandersetzungen mit dem Pöbel zu einer äußerst ungünstigen Zeit. Schließlich wächst die Gefahr, dass die Polizei nicht im gewünschten Umfang auf die Demonstranten losgeht. Liegt vermutlich daran, dass die in Summe ähnlich von den Dingen betroffen sind, gegen die die Gelbwesten in Scharen auf die Straßen ziehen. Jetzt wären autonom operierende „Bürgerbekämpfungsroboter“ ein echter Segen für die Regierung. Aber leider sind die noch nicht verfügbar. Das macht die Sache schwierig.

Das wiederum deutet darauf hin, dass die französische Regierung in Bälde minimale Zugeständnisse machen muss, um die Gelbwesten irgendwie von der Straße zu bekommen. Wichtiger noch ist, dass es der Elite, sprich den ganz reichen Franzosen, nichts kosten darf. Die könnten den „Präsidentendarsteller Macron“ ansonsten schneller kaltstellen als er das selbst bislang je für möglich gehalten hat. Exakt diesen Spagat muss der junge Nachwuchs-Napoleon nun irgendwie meistern.

Ein bisschen Bürgerkrieg kann ja nicht schaden

Mit Blick auf seinen Lebenslauf eine echte Herausforderung, wenn man bedenkt, dass sein größer persönlicher Erfolg ganz anderer Natur ist. Er gehört zu den wirklich ganz wenigen Menschen auf diesem Planeten, quasi eine Ausnahmeerscheinung, die es geschafft haben, die eigene Lehrerin irgendwann ins Bett zu bekommen und hernach auch noch geheiratet zu haben. Das verdient zwar enormen Respekt, ist aber für die anstehende Konfliktlösungssituation ein total unbrauchbares Konzept. Der Junge Prinz braucht diesbezüglich völlig neuartige Erfolge. Das dürfte ihm alsbald richtige Kopfschmerzen bereiten.

Auch hier gilt: „Der Klügere gibt nach“! Meistens sind es dann Betonwände, Mülltonnen und Autos die nachgeben und relativ schnell umfallen. Aber zu Übungszwecken müssen sich dann die beruflich Unnachgiebigen Befehlsempfänger, die Polizisten, mit den aus der Not heraus Unnachgiebigen, den Gelbwesten, die Fresse polieren. Das schont die Elite und gilt deshalb als „elitäre Demokratie- und Bürgerkriegsübung“.

Am Ende des Tages darf dann wieder für die Akten festgehalten werden, dass Gewalt auch keine Lösung ist, aber man irgendwie Ruhe und Ordnung wieder herstellen muss, damit die Elite auch in Frankreich relativ unbeeinträchtigt die Früchte der forcierten Umverteilung von unten nach oben genießen kann. Dafür steht die Sprechpuppe Macron … und die eigentlichen Feierlichkeiten dazu finden meist mit Champagner und Kaviar in den Hinterzimmern besagter Elite statt.


Quelle und Kommentare hier:
https://qpress.de/2018/12/01/ein-bisschen-buergerkrieg-kann-ja-nicht-schaden/