Der Weg zum selbstzensierenden Webserver

von Hadmut Danisch

Ende der Meinungsfreiheit.

Ging mir auch schon durch den Kopf, hatte sich aber noch nicht zum Blogartikel auskondensiert, aber da schreibt’s ein anderer: Die linke Ideologieschlinge um das Internet wird langsam zugezogen

Das verbreitetste Betriebssystem für freie Blogs und sonstige Meinungsorientierte Webseiten ist natürlich Linux.

Hinter dem Gender-Angriff auf den Linuxkernel dürfte weit mehr als nur eine durchgeknallte Transe stehen. Das dürfte ziemlich sicher auf eine Vernichtung von Linux als freiem Betriebssystem hinauslaufen.

Bisher nämlich sind diese Code-of-Conduct-Nummer und diese Carolin Ada Ehmke dadurch aufgefallen, dass sie eine Spur der Vernichtung hinterlassen und diese CoC als Hebel dazu verwenden, Leute aus den Entwicklerteams zu drücken. Man fordert, dass diese sich auch in ihrem Privatleben, außerhalb des Projektes, an diese Regeln durchgeknallter Spinner halten. Wenn das jemand nicht macht, setzt man das Team unter Druck, um denjenigen rauszuwerfen, weil man sich doch auf den CoC verpflichtet hätte. Es ist wie ein Vertrag mit dem Teufel, da kommt man nicht mehr raus.

Über kurz oder lang werden sie dann auch die Nutzungsbedingungen für Linux ändern. Das dürfen sie zwar nicht, aber das hat sie beim CoC auch nicht interessiert. Und dann analog zu den Entwicklerprojekten jedem die Nutzung von Linux verbieten, der sich ihren Diktaten und ihrer Zensur nicht unterwirft.

Schon jetzt entgleitet die Kontrolle über Linux im Anwenderraum außerhalb des Kernels, weil immer mehr Funktionen vom systemd übernommen werden, dessen Funktionsweise nur schlecht dokumentiert ist und an dem man nichts wesentliches parametrisieren kann. Schon jetzt gibt es erhebliche Funktionseinschränkungen.

Firmen wie IBM entwickeln KI-Systeme, die Rassismus und Sexismus entdecken sollen. Im Prinzip der Malware-Scanner der nächsten Generation.

Man wird solche Zensurverfahren, wie es sie schon bei Facebook und Twitter gibt, auch auf private Blogs und Webserver wie meinen ausdehnen und irgendwann durchgesetzt haben, dass Webserver nur noch solche Seiten rausgeben, die vorher von solchen KI-Systemen als konform bestätigt wurden. Im Prinzip den Upload-Filtern sehr ähnlich, die die EU gerade beschlossen hat und durchsetzen will. Da geht es zunächst um große Plattformen, die Inhalte Dritter darstellen, aber über kurz oder lang auch um eigene Webserver.

Sowas durchzusetzen wäre gar kein Problem, wenn man kommerzielle Produkte wie die von Microsoft einsetzen würde oder müsste, aber unter Linux lässt sich sowas nicht durchsetzen. Jedenfalls solange man nicht die Kontrolle über den Kernel hat.

Wer sich in der Verhangenheit so aufgeführt hat, wie die CoC-SJW und deren Galionsfigur Ehmke, der kann eigentlich nur den Angriff auf die Verwendung als freien Server im Schilde führen, alles andere wäre diametral inkonsequent.

Wir befinden uns im Aufbau der Weltzensurinfrastruktur.

Schon von der Leyens Pornofilter lief in diese Richtung. Nun kommen die EU Uploadfilter. Die Filter bei Facebook, Twitter, Youtube laufen ja auch in diese Richtung, und unser Ex-Bundesjustizkasper Heiko Maas mit der Amadeu-Antonio-Stiftung sind ja auch in diese Richtung galoppiert.

Ein beachtlicher Zusammenhang liegt ja darin, dass Ehmke und die CoCs Github sturmreif geschossen haben und die dann von Microsoft übernommen wurden. Die haben damit Kontrolle über einen großen Teil der Opensource-Quellen und können da ebenfalls Filter reindrücken. Ich glaube zwar nicht, dass Microsoft an sich noch etwas gegen Linux hat, dazu machen die inzwischen viel zu viel selbst mit Linux.

Aber vielleicht geht es darum, in der freien Web-Welt Linux-Server durch Microsoft-Server zu ersetzen, die jeden Text auf Konformität und gute Bewertung der IBM-KI prüfen.

Vor ein paar Tagen meldete sich eine Werbefirma bei mir, die mir deutlich höhere Werbeeinnahmen versprach. Sie meinten, die Analyse meines Blogs habe ergeben, dass ich um die US$150,000 im Jahr mit dem Blog verdienen könnte, wenn ich zu ihnen ginge, ich müsste also nicht mehr arbeiten gehen. Was schon an technischen Unzulänglichkeiten scheiterte.

Deren Prinzip war aber:

  • Variante 1: Deren Plugins müsste ich in meinem WordPress und meinem Browser installieren, dabei war unklar, was die machen.
  • Variante 2 (Vollausbau): Ich müsste den Nameserver für meine ganze Domain danisch.de auf sie umstellen, womit sie dann die Einträge für den Webserver auf ihr Content-Delivery-Network umstellen und mein Blog im Prinzip nur noch Content-Provider für sie wäre, meine Mail könnten sie dann auch gleich übernehmen. Der Content läuft durch ihre Server, offiziell um die optimale Werbung einzubauen.

Das heißt, für das Versprechen, mir einen Sack Geld hinzustellen, würde ich mein Blog quasi an sie übergeben und den großen Zensurfilter einbauen. Ob’s das Geld dann tatsächlich gäbe, weiß man nicht. Da es aber eine amerikanische Firma war, würden damit auch amerikanische Sitten auf meinem Blog durchgesetzt.

Ich habe neulich schon geschrieben, dass die Angst vor Computer und Robotern unbegründet ist, weil es in 20 Jahren im wesentlichen keine mehr geben wird, wir werden zu blöd sein, sie zu entwickeln und zu warten.

Es wird auch kein Internet, keine Meinungsfreiheit mehr geben.

Die linke Zensur wird gerade im großen Maßstab durchgesetzt.


Quelle und Kommentare hier:
http://www.danisch.de/blog/2018/09/19/der-weg-zum-selbstzensierenden-webserver/