Causa Stürzenberger: Weitere Fakten über Nazis und Islam auch nach Ende des Dritten Reiches

von O24

Pi-Autor Michael Stürzenberger bezeichnete seine Verurteilung zu sechs Monaten Haft als Rechtsbruch und kündigte an, dass er das Urteil “wenn nötig, bis zum höchsten Europäischen Gericht anfechten” werde.

Zu seiner Verteidigung zitiert er bekannte Islamkritiker, auf die er seine Aussagen gründete, der Islam sei eine faschistische Ideologie:

“Was außer mir übrigens unter anderen auch Hamed Abdel-Samad, Mina Ahadi und der Zeit-Verleger sowie Träger des Verdienstkreuzes 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland, Josef Joffe, schon genau so feststellten […] Die Erkenntnis, dass der Islam eine faschistische Ideologie ist, hat der ägyptischstämmige Politologe Hamed Abdel-Samad mit seinem Buch „Der islamische Faschismus“ vor zwei Jahren hoffähig gemacht.”

Die historisch erwiesene Allianz zwischen den Nationalsozialisten und islamischen Führern, wie dem Großmufti Al Husseini fand auch nach Ende des Dritten Reiches ihre Fortsetzung in der neu gegründeten Bundesrepublik. Ein offener Brief an den Vorsitzendes des Zentralrats der Muslime hinsichtlich einer Aufarbeitung blieb bis heute unbeantwortet.

So ging etwa die umstrittene IGD aus der “Münchener Moscheebaugesellschaft hervor, in der hochrangige ehemalige Nationalsozialisten organisiert waren. Gerhard von Mende hatte die Gesellschaft geplant. Er war Leiter des Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete, kurz „Ostministerium“, SS-Mitglied und in dieser Funktion direkt in den Holocaust eingebunden.

Nach dem Krieg blieb er in der Politik tätig. Der Vorsitzende der Gesellschaft war Sayed Ramadan, Schwiegersohn des Gründers der Muslimbruderschaft in Ägypten, Hassan al-Banna.

Mitbegründer waren außerdem der hochrangige Wehrmachtsoffizier Hassan Kassajep, der 1941 von den Sowjets zu den Deutschen übergetreten war und der usbekische SS-Führer Nureddin Namangani, der von al-Banna in der Handschar-Division ausgebildet wurde. Er war an der Niederschlagung des Warschauer Aufstands beteiligt. Später (1960) setzte sich die Fraktion der Muslimbruderschaft durch und änderte bald den Namen in Islamische Gemeinschaft Deutschland, IGD.” Quelle: GoHaram

Ein weiteres Mal ist eine Zusammenarbeit von Münchner Neo-Nazis und Islamisten bei dem Anschlag von 1972 auf die israelische Olympiamannschaft dokumentiert.

  • Munich Olympics Massacre Files Reveal Neo-Nazis Helped Palestinian Terrorists

In einem Punkt irrt Stürzenberger womöglich:

“Wenn an meiner Stelle ein Linker ein Hakenkreuz gegen vermeintlich „Rechte“ verwendet hätte, wäre er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von dieser Richterin freigesprochen worden, da er ja unzweifelhaft eine Gegnerschaft zum National-Sozialismus habe.”

Der bayrische Liedermacher Hans Söllner wurde ebenfalls wegen der Verwendung von “Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen” verurteilt. Er hatte T-Shirts und Anstecker mit durchgestrichenen Hakenkreuzen verkauft. (TAZ) Auch seine Privaträume und die seines Verlages wurden durchsucht. (Trikont)

Hätte Söllner nicht mehrfach den damaligen bayrischen Innenminister und späteren Ministerpräsidenten Günther Beckstein auf seinen Konzerten als Depp bezeichnet, wäre er vielleicht nicht vor die berüchtigte bayrische Gesinnungsjustiz geschleppt worden. Beide Urteile zeigen jedoch eindeutig, wie man unbequemen Menschen mit abenteuerlichen Interpretationen des Rechts in Bayern versucht, den Mund zu stopfen.


Quelle und Kommentare hier:
https://opposition24.com/causa-stuerzenberger-weitere-fakten/348647