„Beamte“ sollen sich politisch „fortbilden“

Nach Chemnitz und der darauf folgenden kurzen Maaßen-Schockstarre überlegen nun einige Persönlichkeiten, wie solchen unerwünschten Ereignissen entgegengewirkt werden kann.

Frau Giffey preschte vor und macht sich für ein „Gesetz zur Förderung der Demokratie“ stark (der Staat soll die demokratische Bildung auf allen Ebenen organisieren). In dasselbe Horn bläst nun auch der der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger. Er fordert mehr politische Bildung für Beamte (Lehrer, Verwaltungsbeamte und Polizisten).

(…) Es sei wichtig, daß dies nicht unter einem Neutralitätsgebot reduziert werde, betonte er. Daher sollten in Schulen verstärkt politische Inhalte vermittelt werden. Das bedeute zugleich eine Änderung der Lehrerausbildung. Jeder angehende Lehrer sollte daher in seinem Studium einen Leistungsnachweis über politische Bildung erbringen. (…) Im Mittelpunkt müßten dabei die Werte des Grundgesetzes stehen.

Das muss sich jeder auf der Zunge zergehen lassen. Der Beamte, stets zur Neutralität verpflichtet, soll nun, salopp gesagt, eine Art „Staatsbürgerkunde“ über sich ergehen lassen und diese „Bildung“ an Schüler weitergeben.

Die DDR lässt grüßen.

Verräterisch ist natürlich auch immer wieder die Formulierung „Werte des Grundgesetzes“. Also, wenn ich das GG aufschlage, stehen dort Artikel, die eindeutig die Grundrechte und -pflichten in Deutschland regeln, an die sich ALLE zu halten haben (Interpretation ausgeschlossen).

Wie aber mittlerweile mit gewissen verbrieften Grundrechten (Meinungsfreiheit, Versammlungsrecht oder Asyl) umgegangen wird, scheint wohl in den Bereich dieser „ominösen“ Werte zu fallen. Der nächste Absatz zeigt aber deutlich auf, welche Idee dahinter steht.

(…) Angesichts der Erfolge von AfD und Pegida in Sachsen hätten sich Lehrer im Osten Deutschlands in der Vergangenheit zu wenig um die Vermittlung politischer Bildungsinhalte gekümmert. Das sei ein „kapitaler Fehler“ gewesen. In diesem Zusammenhang wirkten Erfahrungen aus der DDR nach. Damals habe man sich von politischen Fragen abgegrenzt, was unter Umständen auch eine „Überlebensfrage“ gewesen sei.

 Auf gut Deutsch, es fand zu wenig Indoktrination statt.

Wie „richtige“ politische Bildung in „Helldeutschland“ aussieht, dazu einige Beispiele (Schüler abkommandiert zu ‚wirsindmehr, Schulfrei für „Anti-Rassismus-Demo“, Staat fördert über Unis Linksextremisten, Indoktrinierte Bildung und so weiter).

Das solch eine Idee gerade vom ehemaligen DDR-Bürgerrechtler Thomas Krüger kommt, verwundert doch sehr. Die alte Weisheit „Wes Brot ich ess`, des` Lied ich sing.“ ist aktueller denn je.


Quelle und Kommentare hier:
https://www.journalistenwatch.com/2018/09/25/beamte-sollen-sich-politisch-fortbilden/